国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0241 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 241 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

237

Z. 2 steht. Diese letzte Larve ist das Zentrum einer ziemlich großen Reihe und unmittelbar auf sie folgt das demonstrative Pronomen M, also muß irgendwie eine Erklärung des Wortes hier vorliegen. In dieser Larve erscheint ein neues Element, nämlich ein kleiner Querstrich über der Nasenwurzel, dem eine eckige Einbiegung auf der Rückseite entspricht, so daß der spitze Kopf wie eine Kappe sich abhebt und eine Anähnlichung an den stehenden Kegel sich einstellt. Es scheint also wahrscheinlich, daß auch in den Larven der Z. 5 die Anähnlichung an einen Kegel beabsichtigt ist, am deutlichsten freilich in der dritten Larve. Wenn wir diesen Umstand im Auge behalten, können wir nicht umhin, anzunehmen, daß auch bei der Auflösung in die Lettern, die die Larven enthalten, diesem Umstand Rechnung getragen werden muß. Beginnen wir aber mit der ersten Larve in Z. 5, so sehen wir sofort, daß in dieser Figur, zu der noch ganz flache Varianten in Fig. 23, 24, Fig. 26, Z. 2, 3 kommen, ein fester Grundtypus vorliegt, eigentlich nur ein Gesicht mit hoher Stirn und spukhaftem langen Hals, an den die sich allmählich mehr verkörpernden, ihrer Organe mehr und mehr Meister werdenden anderen Larven anähneln. Auch hier fühlen wir, ohne es zitieren zu können, die einzelnen wunderbaren Abschnitte des Totenbuches durch, in welcher diese allmähliche Vollendung der Seele des Verstorbenen ausführlich zum Ausdruck gebracht wird. Es sind Eigenschaften der Götter, die die Seele in ihrer allmählichen Vollendung erhält, und ähnliche Dinge müssen wir, da die Grundanschauung bereits als vorhanden sich ergibt, auch hier freilich wohl den Begriffen des düsteren Volkes angepaßt, erwarten. Ja, wir sehen hier, dem Charakter der die Vorgänge stets durch Formvariationen schildernden Schrift entsprechend, Übergänge aus der Grundform zunächst das Anschwellen des Kopfes aus einer hinten abgeplatteten Larve, das Anschwellen der Stirn, sich Loslösen der Nasenflügel, und endlich im dritten Stadium von Z. 5 das Entstehen des Mundes und es ist also durchaus sachentsprechend, daß die ersten zwei Zeichen vor der Kolonne der dritten Larve xU • NA „Personifikation des Spukes" heißen. Damit ist aber auch der Inhalt der vorher-

stehenden Kolonnen, vor uns, wenn auch nicht erledigt, denn es fehlt noch ein Zeichen, aber doch ist das bewiesen, was wir oben vermutet haben. Eine seltsame Symmetrie besteht also zwischen den Zeichen, die der ersten und dritten Larve vorausgehen, im ersten Falle haben wir E • NA • xU und den Spuk in der Grundform vor uns, im dritten aber xu • NA, ein unbekanntes Zeichen, und den mit Nase und Mund ausgestatteten, zum birnenförmigen Kopfe umgestalteten Spuk. Das Zeichen nun, das zwischen xU . NA und der dritten Larve steht, ist eine Variante einer sehr häufigen Figur, die ihr in dem vorliegenden „Neste" auf der andern Seite entspricht. Es ist zweifellos eine zerlegbare Hieroglyphe, deren Auflösung aber schwierig ist, da weder eine Mittelfigur, noch eine ausgeprägte Form der Basis vorhanden ist. Immer hat der nach rückwärts gewendete Strich ein rückwärts gedrehtes Köpfchen, meist auch der erste, nie aber der mittlere, der stets ohne jede Krümmung und in kursiven Formen, wie sie unter anderem auch Inschrift Fig. 35 bietet, sogar freischwebend erscheint. Hier haben wir nun einen ganz grotesken Fall von Anähnlichung vor uns, zugleich aber auch einen solchen, der uns die Vorzüge der sonst so wirr aussehenden kursiven Inschriften zeigt. Das Zeichen, welches hier in Betracht kommt, erscheint als zweite Hieroglyphe nach dem Rundtöpfchen hinter der dritten Larve, aber auch zum Teil variiert anderweitig, z. B. Fig. 26, Z. 4, Fig. 29, Z. 2, 4. Dieses seltsame Zeichen nun ist eine deutliche Anähnlichung an die „Wucherpflanze", aber so, daß ein Seitenflügel derselben, der hintere, hybrid aufgeschwollen ist. Hier in dieser furchtbaren Zeile sehen wir die volle Entwicklung jener Idee vor uns, die auch sonst in den Inschriften vertreten, die Grundlage einer, wenn man es so nennen will, religiösen Anschauung ist, die weiter nichts als Kult der Verwesung und damit Nekromantie, Zauberer- und Hexentum bietet. Es sind eine ganze Reihe von mehr oder weniger komplizierten Zeichen, die sich kreuzend, variierend an andere sich annähernd die abstoßende Vorstellung in allen Phasen klar machen und, richtig erkannt, so gut wie alle Inschriften endgültig lösen. Die außerordentliche Beweglichkeit des vorliegenden Schriftsystems, das imstande ist, die Formen so zu verändern,