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0244 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 244 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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gemachten, daß der Schluß, der auf den flammenden Spuk folgt, Namen enthalten muß, und werden kaum fehlgehen, wenn wir vermuten, daß die erwähnten zwei menschlichen Hieroglyphen, die große, wie die kleine, drastische Porträts der Personen sind, die dieser Schluß erwähnt, und zwar muß die uns noch fast voll erhaltene Z. 5 usw., wie die vorkommenden Hieroglyphen des Stierkopfs und der Larve beweisen, sich auf die große, vor der Inschrift stehende Figur beziehen; dann allerdings würde die mit der kleinen menschlichen Figur beginnende Stelle Z. 3, 4 eine andere, weniger stark hervortretende, wenn auch hierhergehörige Person und ihren wüsten Aberglauben behandeln, aber jener zusammenfassenden Behandlung entbehren, die die große Figur in Z. 5 noch hat, da das Folgende zerstört ist. Nehmen wir nun als gesichert an, daß die Hauptfigur unten am Schluß von Z. 5 genannt ist, so muß der hieroglyphenartige Charakter der fast lächerlichen Figur doch selbst Elemente enthalten, die uns bei der Lösung der wunderlichen, leider zum Teil noch beschädigten Reihen unten helfen mögen. Einen Hinweis darauf haben wir bereits oben erwähnt: das Quadratchen des xu-Zeichens, das das Gesicht ersetzt. Es ist nicht zu mißkennen, daß die Figur selbst zerlegbar sein muß. Damit gelangen wir zu einer Sache von der allergrößter Bedeutung, die uns besonders für unsern Hauptzweck dringend nötig ist, es ist dies nichts geringeres, als die Ableitung der Lettern aus der menschlichen Figur. Eine Normal-Figur aber haben wir nicht vor uns, sondern ein fratzenhaftes, menschenähnliches Wesen, in dem ein Spuk, ein Dämon steckt. Aus der linken Schulter erhebt sich statt des Armes ein sich aufbäumendes augenloses Gewürm, nicht aber ausderrechten. Allein auch dieser Arm ist plump und, was die Hand betrifft, formlos, er kann sich also wohl ebenso verwandeln. Daß diese beiden Grundformen, der Arm und der Drachenschlund, nicht bloß das Grundthema dieser Inschrift allein sind, haben wir bereits oben gefunden bei Besprechung der sachlich so nahe liegenden Inschrift des Löwen von Marasch, Fig. 19. Sind die Arme also unnormal und durch ihre Variationen auf das Grundthema hinweisend, so ist damit ein

weiterer Beweis dafür erbracht, daß diese Mißgeburt mit der Spukhieroglyphe im Gesicht eine dämonisch belebte, als abschreckendes Beispiel dargestellte Person ist. Der Körper des Mannes ist voll bekleidet und dadurch gewissermaßen der Formenanalyse entzogen: es bleiben also als Elemente Kopf und Arme, auch wohl noch die Füße. Fassen wir also die Hauptsache, den Kopf, an. Erstaunlich ist der vielleicht nur mit dickem Haar bedeckt gedachte Schädel der Fratze. Sehen wir von allem andern ab, so finden wir eine Parallele in dem sich rundenden Schädel der mittleren (kleinen) Larve in Z. 5. Es paßt vortrefflich, daß auch diese mundlos ist, wie die große Figur. Von weiteren Parallelen ist in der Z. 5 mit der großen Figur direkt keine Spur, aber aus dem vorhergehenden Material ergibt sich eine Brücke fast phantastischer, dämonischer, aber sachgemäßer, klarer Art. Wenn wir sehen, daß Z. 4 mit einer zweikolonnigen Gruppe schließt, die das dem magischen System angehörige Zeichen TI, wie oben erwähnt, aufrechtstehend, also angeähnelt an das Ei, zwischen gerandeten Halbscheiben zeigt, und wir dasselbe Zeichen in der großen Figur als Auge verwendet sehen, wenn die kleine zweite Larve in Z. 5 Anähnlichung des sich entwickelnden Schädels an den Riesenschädel der Initiale bietet, aber die Augen dieser Larven alle nur die Grundform Tu bilden, so ist einerseits klar, das dort ein magischer Vorgang, der fast an eine Inkarnation erinnert, im Werden begriffen ist, während das Schlußresultat, der eingefleischte xu, in der Initiale vor uns steht, nun nicht mehr mit dem Auge TU der dämonischen Begattung, sondern dem eigensinnigen, willenskräftigen Auge TI, dessen ekelhafte Grundbedeutung, schon durch die Mumienbinden von Agram klar, das Grundthema aller Magie und Hexerei ist. Rein äußerlich liegt also eine, wenn man so will, (in magischen Büchern ist das nicht anders) ebenso sinnlich gemeine, ekelhafte, wie urweltlich grandiose Anschauung vor. Das Quadratchen selbst ist in der magischen Schrift ein A, die Bezeichnung der Ewigkeit; auf eine Spitze gestellt, von einer Lichtbahn umflossen, ist es ein aus der Ewigkeit erscheinender Spuk (x • u); dieses xu nun ist der Kern, der für die entstehende, aus dem Lichtstreif sich bildende Larve (Larve ohne