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0245 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 245 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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eigentlichen Kopf, also die erste in Z. 5) das Auge bildet; es formt sich um zu einer Kerbe mit der Grundbedeutung eines kommenden Eies; das durch dämonische Durchbohrung der Kerbe erzeugte Ei gerinnt zusammen, bildet eine Blase, wie übelnehmend und zornig, und daraus erst entsteht, wie wir sehen werden, ein Ei, die Sonne; aber die Gier, die im Begriffe TU liegt, läßt das Ei, die neue Sonne, nicht ungeschädigt, sondern, noch immer zu Grunde liegend, spaltet sie dasselbe, und nun läuft Tag für Tag jener Vorgang fort, den wir leider so oft hier erwähnen müssen, anständig gesprochen der Kampf zwischen Licht und Finsternis, Gut und Böse. Angewendet auf den als Initial dargestellten Mann ergibt sich etwas ganz Erstaunliches. Das als Basis des Gesichtes verwendete Quadrat ist nämlich in seinem unteren Teile keineswegs regelmäßig, sondern fließt, leichte Rundungen bildend, über die ideale Grundform hinaus, verbreitert sich da, wo die kleinen xu-Hieroglyphen die Spitze, auf der die Hieroglyphe steht, bilden, in eine ziemlich breite, vier runde Lappen bildende Querlinie. Diese Form hat in den Hieroglyphen der Inschrift keinerlei Gegenstück, aber auch hier sind es magische Vorstellungen von derselben Art, wie die oben erwähnten, welche uns schließlich doch helfen und das Verständnis ermöglichen. Seltsam genug ist der Weg dazu gewiesen. Eine obere Seite des Vierecks ist nämlich durch eine glatte Linie, die wie herabfallendes Haar aussieht, geteilt, so daß ein neues, kleineres Quadratchen, allerdings wie bloß skizziert, erscheint, und in diesem Quadratchen, dem eine Linie fehlt, erscheint ein oberer Ohrrand mit doppelter Kontur. So ist also ein kleines Quadratchen, in einem größeren entstehend, die Ursache der Veränderung der unteren Spitze. Also zwei Geister oxu> stecken in dem dämonischen widerwärtigen Burschen, ein größerer, der den kleineren umfaßt, und dieser, so halb versunkene, kleinere ist offenbar der Grund der Umgestaltung des Tu-Auges in das TI-Auge, verursacht aber auch die Bärtigkeit, das hohe Alter der so dämonisch beseelten Persönlichkeit. So erhält die Figur also zwei Augen, wenn auch auf einer Profilfläche, und diesen beiden so verschiedenen Augen, dem TI-Auge und dem aus zwei Bogen bestehenden Auge ent-

sprechen die beiden so verschiedenen Arme, die sich aufbäumende Natter dem TI-Auge, der ruhig liegende Arm dem aus zwei Bogen bestehenden des eingeschobenen kleinen Quadratchens. Da die rechte Seite ruht und der linke Arm erhoben, auch das TI-Auge ganz entwickelt ist, so sehen wir daraus, daß die Grundidee von dem Opferer, in den die Seele des Geopferten eingedrungen ist und ihm ihre Launen überträgt, die wir aus den Agramer Mumienbinden kennen, bildlich zum Ausdruck gebracht ist, daß also die Initialfigur genau das darstellt, was in Z. 5 ausführlicher beschrieben ist. Es ist beachtenswert, daß, soweit wir erkennen können, die gleiche Figur in den zugänglichen Monumenten nicht mehr vorkommt, so daß wir sie also auf ein ganz bestimmtes Volk und damit wohl auch auf eine ganz bestimmte Person beziehen müssen. Die Bestimmung des Namens, der, wie wir annahmen, gegen Schluß von Z. 5 sich finden muß, ist aber erschwert durch die Lücken, die nicht weniger wie drei Kolonnen entstellen. Die größte Gruppe ist die aus vier Kolonnen bestehende, welche den Schluß der Zeile 5 bildet. Die erste und zweifellos die Haupthieroglyphe ist ein Thron, aber mit einfachem Fußgestell, dem wir oben die Bedeutung PNIEL geben wollten; unter diesem Throne erscheint das Zeichen I • NA, dahinter das Zeichen xu und ein Bockskopf mit ziemlich großem Horn. Eine ganz ähnliche Gruppe, in der nur die erste Hieroglyphe verschieden ist, findet sich im Anfang von Z. 2 hinter der Stierkopfgruppe. Ja, diese Stierkopfgruppe vorher ist ganz parallel angeordnet. Auch hier ist die erste Hieroglyphe der ersten Kolonne von I . NA begleitet. Diese erste Hieroglyphe, nun aber zwischen I und NA gestellt und mit einem Querstreifen bezeichnet, kommt auch in Z. 5 vor, aber unter einer geschlossenen Faust. Wir haben dadurch einen neuen Beweis dafür, daß die oberen Zeilen sachlich unten wiederholt sind, und daß die Initialfigur also auch der Z. 5 entsprechen muß.

Das mit zwei Seelen (xu) belebte Wesen, das als Initial des Ganzen vor uns steht, ist also auch die Hauptperson in Z. 5. So vorbereitet können wir uns nun weiter mit dem uns ja eigentlich schon bekannten Inhalt von Gruppe zu Gruppe abfinden und die Laut-

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