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0272 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 272 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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wo neben dem großen teilenden Zeichen noch vor dem beginnenden Gesichtkontur der eine Schuh und jenes Zeichen steht, das wir etruskisch RASENA lasen, das hier aber sicher ganz anders gelesen werden muß. Wenn wir hier stehend vor dem runden Kessel uns überlegen, daß auf der anderen Seite die beiden Gruppen Flügel, Rechte, Schuh ganz gleich nebeneinander stehen, so ist klar, daß eine wegfliegende Person über einer stehenden angedeutet ist; neben den Abzeichen der stehenden steht jedesmal eine Hand, die nun sicher linke und rechte Hand des Räucherers ist, obwohl die Hieroglyphe nicht gedreht werden kann. Das widerspricht dem oben gesagten gar nicht, weil die Drehung der Hand allein hier aus graphischen Gründen unmöglich gewesen wäre. Merkwürdiger und scheinbar schwieriger ist die Lösung der Mittelgruppe. Diese Mittelgruppe ist in der Anordnung sehr ungleich, ja, man kann sagen, daß eigentlich nur das große, sonst nicht vorkommende Zeichen die Mitte ist und die zwei beigeschriebenen Hieroglyphen sich schon an das anfügen, was wir als erste Worte des Priesters zu bezeichnen wagten. Über die beiden zu den Seiten anzufügenden Schuhe und ihren wahrscheinlichen Sinn haben wir oben und nun wieder Vermutungen ausgesprochen, in dem in der Mitte stehenden sahen wir den graphischen Ausdruck für den zu weit in Erregungvorgetretenen, nach der Flügelgestalt haschenden Priester. Die Lösung der Lettern wird uns recht geben, doch ist die Lösung dieser kurzen Begleitgruppen aus ihren dürftigen Mitteln allein nicht möglich. Die Stütze der Lösung dieser einzigartigen, wunderbar schönen Inschrift, die all das Grauen und den barbarischen Unflat der übrigen vergessen läßt, liegt in einer bis jetzt noch nicht hervorgehobenen Hieroglyphe, die uns Erstaunliches zeigt. Wir sehen in der ziemlich großen Reihe der vorkommenden Zeichen eines, das durch seine einfache Form nicht vermuten läßt, daß gerade darin der Beweis für das ruht, was wir tastend und prüfend, alle Möglichkeiten graphischer Varianten, bei denen wir die bisher angenommene Erklärung weglassen müssen, bis jetzt rein äußerlich zurechtgelegt haben. Diese Hieroglyphe ist die erste unseres Absatzes 6.

Im letzten Satze, den die Göttin ausspricht, indem sie den Kern dessen wiederholt, was

sie vorher (4) ausführlich gesagt hat, muß ein Wort das Einführende sein, das ein Wort des Trostes, ein Wort der Begütigung oder Mahnung ist. Daraufhin erst wiederholt sie die Hauptsache, die der Priester bestätigt. Das Zeichen ist ungemein einfach: ein langer gerader Mittelstrich, nach jeder Seite ein nach den Seiten gewendeter, leicht gebogener, und eine Verbindungslinie für alle drei, vermutlich ein Titel, ein freundliches Wort oder gar ein Name. Die vier einfachen Elemente des Zeichens verlangen ein kurzes Wort, selbst wenn wir den Längen und Biegungen noch besondere Elemente zuschreiben wollten. Ein ähnliches Zeichen enthält die Inschrift freilich nicht, aber schon das erste, was die Göttin sagt (2) beginnt mit ungewöhnlichen Dingen, dem doppelt gesetzten, bisher E • NA gelesenen Zeichen und darunter einem Bogen mit aufsitzenden drei Schrägen und einem Querstrich im Bogen, also zweifellos eine Anrede und zwar eine solche, die einen überirdischen Charakter hat, vermutlich, da es sich um einen Vorgang beim Räuchern handelt, knisternde, säuselnde Töne bietet. Diesem Gegenstück der erst erwähnten Anrede (6) entspricht in 4 der Haken, die Paradiesschale und die abgekürzte rechte Hand, hier also fällt die Anrede weg, schon deshalb, weil der Schluß von 3 das sofortige Einfallen mit einem Worte veranlaßt, das sachlich zu der erwähnten, im Schluß von 3 zitierten Wortgruppe absolut nötig ist vom Standpunkt der Göttin aus. Überirdisches steht also direkt irdischem gegenüber und offenbar mit einer solchen überzeugenden Kraft, daß der Priester in 5 das gesunkene Paradies, die Erde, bescheiden erwähnt. Dies bestätigt die Göttin, den Kern ihrer Rede wiederholend, und was kann also die erste Hieroglyphe anderes heißen, als: „gut gesagt" „du hast Recht" „glaube mir" „denn das ist es"? Es sind nun freilich viele Möglichkeiten, die hier walten könnten, aber eine Beobachtung hilft auf den richtigen Weg. Da es die letzten Worte sind, die die Göttin spricht, so scheint eine Möglichkeit die wahrscheinlichste und die besteht darin, daß die Göttin Schweigen auferlegt, so daß der fungierende Priester nur mehr die in der ersten Zeile begonnene Formel zu Ende führt und dann schweigt. Wenn wir dieser Auffassung folgen, so sehen wir, daß