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0287 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 287 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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gesetzt wird. Dreckgeburt im Feuer ist das Ergebnis, und diese Hieroglyphe beginnt die furchtbaren Inschriften Fig. 19, 20; die Anfangszeilen beider Inschriften, die die Symbole der königlichen Macht tragen, sind also Anreden an Untertanen des iranischen Königs, deren verstecktes Ritual in seiner vollen Bestialität dabei offen behandelt wird. Das ist jene „nordische Landschaft", jenes traumhafte Paradies, dargestellt auf Befehl einer königlichen Majestät, die sich in Ewigkeit zu sichern, von Unberechtigten derartige Gräuel als Krafthandlungen verübt werden, die sie aber doch nicht fassen und festhalten können. Wir sehen also, wie sich der erste Eindruck, den ein unbefangener Blick auf diese Hieroglyphenreihen darbietet, auch durch die Analyse der Zeichen selbst bestätigt; dieses Feld voll zerrissener Glieder, zerschlagener Gebeine, voll Spuklarven und Teufesköpfen, voll Unflat, Feuer, Blitz und Donner erinnert sofort an Sodom. Die Anrede in Z. 1 enthält also wirklich die Namen der Teufel und damit ihrer Anhänger, denen die in Z. 2, 3 zugeschriebenen Opfer gelten. Wir haben neben P.NU.EL, das dem Hauptteufelsnamen folgt, noch drei mit E • NA bezeichnete, also zweisprachige Hieroglyph en. Diese vier Schreckensnamen wollen wir, ehe wir das Ganze aufrollen, zunächst zu bestimmen suchen.

Die nächste Hieroglyphe, eine Doppelhieroglyphe, weist schon durch die folgende aufkräuselnde Flamme auf Brand; deshalb nannten wir sie oben einen Rost. Die Hieroglyphe hat den Charakter des primären Systems schon dadurch, daß sie von vorne sich darstellt. Zwei auf die Spitze gestellte, etwas verschobene Vierecke sind mit einem inneren Rand versehen, der an den Seiten nach innen etwas anschwillt und so ein durch eine breitere Bahn, die selbst wieder durch eine Senkrechte geteilt ist, halbiertes Mittelfeld mit Seitenkerben bildet. Die beiden Zeichen stehen ziemlich übereinander, an dem oberen ist nach unten eine kurze schräge Linie angefügt. Dasselbe Zeichen erscheint in der Schwertinschrift Fig. 20 mit anderen Hieroglyphen, aber unmittelbar auf P • NU-EL, doch keineswegs so ausgeführt, wie hier; es hat in der Mitte nur zwei Senkrechte, die den Kontur nicht erreichen; der innere Rand

fehlt. Die Zeichnung ist also kursiver und zeigt uns durch Weglassung der weiteren Ausstattung die Hauptelemente. Wir sehen zunächst von den übrigen Varianten ab, um zu Ende zu kommen; denn die Unterlagen zur Lösung des Ganzen sind bereits gewonnen. Der Doppelstrich der kursiveren Form ist hier nur einer, der allerdings eine Bahn teilt; er kann also dem Doppelstrich nicht entsprechen, daraus geht hervor, daß die zwei kleinen Felder je einem Strich entsprechen. Wenn so, dann sind diese beiden inneren Felder ebenfalls für die kursive Form von oben gesehen, also zwei hervortretende Dinge, die nebeneinander aus der Mitte des umgestellten Quadrates den inneren Teil einer Umrahmung bilden. Die Verdoppelung der Hieroglyphe wird durch die Differenzierung schwieriger ; denn die angesetzte schräge Linie gibt der oberen Figur zweifellos mindestens eine andere Endung, als der unteren, die dieser Zutat entbehrt. Folgen wir der früher angewandten Methode, so ergibt sich daraus, daß zwei quadratische Unterbauten da sind, auf denen sich zwei parallele Wände erheben, die oben Einkerbungen haben. Der Unterbau muß also das Grundwort bilden, auf dem die Zutaten aufgebaut sind. Diese zwei Unterbauten können nur die zwei Pfeiler sein, die den Himmel tragen, aber ob der dort ihnen beigelegte Lautwert auch hier, wo sie nicht die lästige Absperrung, sondern die Stützen, die Träger sind, gegeben werden darf, ist doch kaum anzunehmen. Es muß also ein anderer Lautwert gesucht werden, und dieser ergibt sich aus einer anderen Stelle. Auf derselben Inschrift erscheint das erste Zeichen allein in der Mitte von Z. 6, begleitet von zwei gerandeten, übereinander stehenden Keilen, an die an der Rückseite ein Strich angesetzt ist; merkwürdig genug folgt das obere Zeichen nicht der Schriftrichtung; denn die angehängte Schräge steht nach vorne. Man hat den Eindruck, als ob die untere quadratische Figur sich aufgelöst hätte in zwei keilförmige übereinander, so daß der halbierte innere Rand entzwei brach und die Dreiecke sich zu Keilen streckten; da aber auch hier die innere Umrandung glatt und ohne Kerbe blieb, so steht Keil auf Keil. Also eine erst quadratische Fläche mit bereits geteiltem, beiderseitigen Aufbau teilte sich von selbst

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