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0336 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 336 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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der letzten Kolonne von Z. 6, und dieses Wort oder diese Silbe muß eine Umformung sein des Wortstammes, den das vorherstehende Kreuz ausdrücken soll. Ferner ist ersichtlich, daß diese Umformung bewerkstelligt wurde durch die Gruppe von drei Hieroglyphen, die auch Z. 4 schließt. Wir haben die Doppelpyramide mit den zwei Männern in Verbindung gebracht, wir glaubten den Dualismus Bös und Gut in Z. 2, 3 zu erkennen, wir sehen den Stab in der Hand des Priesters im Gegensatz zum Drachenstab des Gauklers, so können wir nicht umhin, auf das zurückzugreifen, was wir über Scheibe und Quadrat oben sagten, wenn auch das auf die Spitze gestellte abgestumpfte Viereck eine ungewöhnliche Ausstattung zeigt. Auch hier ist also der Dualismus zwischen ewig und vergänglich, zwischen der Sonne, die sich stets selbst verjüngt und dem Irdischen da; ja wir sehen sofort, daß dies das eigentliche Grundthema ist, zu dem der Fall Yimas als Beispiel und für die Erde entscheidendes Beispiel mit Andeutungen, die über iranische Vorstellungen weit hinausgreifen, aufgeführt wird. So betrachtet, erhält die Inschrift eine ungeheuerliche Bedeutung. Das Problem, wie das Böse in die Welt kam, spielt eine große Rolle bei den Mazdayasniern. Die Unterlage, die dieser Hieroglyphengruppe zu Grunde liegt, verwendet durchaus primäre Zeichen, fügt den beiden Hauptfiguren Scheibe und Viereck aber (sicher in Z. 3, vielleicht auch in Z. 1) einen Vogel zu. So kommt die Gruppe auch sonst vor, aber nirgends sonst erscheint die zweite Hieroglyphe in der vorliegenden kreuzweisen Bezeichnung. Gehen wir auf die piktographische Methode zurück, die bei primären Zeichen der Weg zur Lösung in tuskischem Sinne ist, so ist klar, daß parallel der Bewegung aus dem Innern der Scheibe, die ewig fortfährt, sich neu zu zeugen, der Mittelpunkt der Kreuzlinie eine Bewegung nach den vier Ecken symbolisiert. Eine tuskische Lesung würde nach den oben angewandten Methoden ein doppeltes, kreuzweise gestelltes INA ergeben. Allein das kann die Lösung nicht sein. Wie oben die zwei Senkrechten die Hauptsache sind, so ist hier ein liegendes Kreuz die Figur, von der man ausgehen muß. Vier Abhänge, nach innen abgedacht, von vier Grenzbergen, also die gegenteilige Bewegung

zu der sich öffnenden, vordrängende Scheiben zeugenden Tagesscheibe der Sonne, schließen sich in der Mitte kreuzförmig zusammen. So kann man sagen, daß die an den Ecken noch feststehende Fläche nach der Mitte zu einsinkt. Wie aber können die beiden so deutlich im Gegensatz stehenden Figuren ausgeglichen werden mit Ausdrücken des Avesta? Vielleicht erhalten wir eine Andeutung aus Z. 6. Was hier stehen kann, ist bestimmt durch die erste Hieroglyphe der Halbzeile. Es kann nur der Verführer gemeint sein, die zweite Manifestation des Urteufels. Was dieser Hieroglyphe folgt, sind zwei Kolonnen, von denen jede mit einem Schuh schließt. Diese beiden, nur aus je zwei Hieroglyphen bestehenden Gruppen können nur Appositionen, vielleicht Synonymen des ersten Zeichens sein. Die etruskische Lesung ist ausgeschlossen, aber wenn die letzte Kolonne der Zeile das Resultat des vorhergehenden enthält, so kann hier nur von der Entstehung jener Hieroglyphenform die Rede sein, die uns bis jetzt beschäftigte. Wir haben zweifellos das böse Prinzip vor uns, losgelöst von der Doppelfigur oben, und sehen nun klar, daß die Doppelfigur der Z. 1, 2 das gute und böse Prinzip zusammen darstellen. Wichtig ist hierfür eine Stelle des Avesta, Yasna 30, 3, 4 die F. C. Andreas, Nachrichten d. k. Ges. Wiss. Göttingen 1909, so übersetzt: „(3) und jene beiden uranfänglichen Geister, die die selbstherrlichen Zwillinge heißen, sind in ihrem beiderseitigen Denken, Reden und Tun das Gute und das Böse. Und zwischen diesen beiden haben richtig gewählt die Guthandelnden, nicht die Schlechthandelnden." (4) „Und als jene beiden Geister zum erstenmal zusammentrafen, da schufen sie das Leben und den Tod, auf daß am Ende sei das schlechteste Dasein für die Ungerechten, aber für den Gerechten der beste Sinn." So klärt sich der Inhalt besonders von Z. 1 und der ersten Hälfte von Z. 2 und füglich Z. 6 immer mehr, aber wir können bei alledem noch immer nicht lesen. Vor allem rätselhaft blieben uns, was ihre lautliche Wiedergabe betrifft, die Kreuze und die ganz ungewöhnlichen Zeichen hinter der Larve des Anfangs. Von der zitierten Stelle aus dem Zamyâd-Yast dürfen wir keine Hilfe hoffen, denn die beginnende Zeile hat sicher kein wörtliches Gegenstück im Texte,