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0345 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 345 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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griffen in der lautlichen Wiedergabe der sachlich meist sofort nahezu richtig erkannten Bilder die Herauslösung eines sehr einfachen Alphabets und damit die tuskische Lesung der Texte. Diese nun ist durch eine andere Art der Lesung, die dieselben Zeichen anders bewertet, die Basis dafür, aber auch der unumstößliche Beweis, daß unsere Analyse früher behandelter etruskischer Sprachreste, so widerwärtig sie sein mögen, richtig ist.

Wir schließen nun auf wenigen Seiten die übrigen Inschriften und ihre Texte an, um zu unserer Hauptsache (2. Teil) übergehen zu können.

Die beiden oben zitierten Stellen von Fig.21, Z.2, 4-5, zu denen noch die erste Zeile gehört, enthalten zwei Gleichsetzungen, eine absichtlich zusammengezogene in dem Worte u . s . E, das hier bedeutet: „Feuer" d. h. „der E" (die männliche Kraft) und eine zweite, durch ein besonderes Zeichen abgelöste, welche die vorhergehenden Zauberformeln (denn es sind nur Zauberformeln) zusammenfaßt, aber durch zwei groteske Wortgebilde ausdrückt, aus denen (ich verweise dabei auf das angefügte Glossar) deutlich hervorgeht, daß das erste Wort eine Vergöttlichung (durch L ausgedrückt) einer Person ist, die im zweiten Worte als „Auserwählter" (RA) bezeichnet ist. Wenn nun der stierköpfige Teufel dasselbe Wesen ist, wie dieser dämonisierte, so hätten wir, falls wirklich die Vorstellungen des Avesta in Betracht kommen, einen Vorgang vor uns, der zu der bekannten Stelle paßt, daß „Teufel in Menschengestalt auf die Erde hereinstürmten", mit andern Worten: nach dieser Stelle können Satane auf der Erde wieder erscheinen. Dann muß also die dämonisierte, zum Buhlknaben (wie das erste Wort unglaublich drastisch es ausdrückt) des Urteufels geweihte Persönlichkeit eine magische Emanation desselben sein, eine Reduplikation seiner selbst durch einen Vorgang, der zweimal in Z. 3 durch einen Hundekopf zum Ausdruck gebracht ist. Am deutlichsten geschieht dies an zweiter Stelle in Z. 3, wo geradezu von der „männlichen Person" (NA • E, unten angehängt an die Hieroglyphe) die Rede ist, einer „Persönlichkeit, die ein Goldmann ist (tu • E • NA)", eines „Mannes (E) im Ei (Mu)" ; denn er ist das durch dämonische Begattung geworden. Also erscheint eine solche Wieder-

geburt des Urteufels durch seine mystische Begattung mit einem Hunde und geht dann erst (vgl. die einzelnen Worte im Glossar) in eine menschliche Form über. Diese Inschrift Fig. 21 gibt uns, da sie in ganz kurzer Form und in den Originalzauberformeln alles das gibt, was eigentlich die Basis dieser Art Satanismus ist, die klarste Unterlage für Erscheinungen, die in den nordbuddhistischen Tantras immer wieder auftauchen, nicht aus Indien stammen und durchaus rätselhaft sind.

Was die beiden Stellen Z. 2 und 4-5 aber besonders merkwürdig macht, ist der Kopf mit der hohen Mütze, weil in dieser Darstellung, die offenbar die Hauptsache der Inschrift ist, einerseits dieselbe Einführung durch die Partikel S „oder" vorliegt, wie vor dem enthaupteten Böckchen und dem Rundtöpfchen in Fig. 20, Z.3, andererseits eine zweifellose Annäherung zu diesen Köpfen in Fig. 22, Z. 1, aber dort so, daß die Mütze eine Anähnlichung ist an das Kegelzeichen Hu und zwar in der gekrümmten, ein Horn darstellenden Form I-IA; ferner hat der Kopf selbst Anähnlichung an den bald darauffolgenden Hundekopf. Es ist kaum abzuweisen, daß in Fig. 21 und 22 von demselben Wesen die Rede sein muß. Sehen wir zunächst von einem dritten Fall ab, in dem dieser Kopf in geradezu schrecklicher Weise uns begegnet, Fig. 27, Z. 3, so ergibt die Parallele mit Böckchen und Rundtöpfchen die Tatsache, daß hier durch s ein fremder Ausdruck zitiert wird, ebenso wie in den Agramer Binden S dazu dient, übersetzte Glossen zu bezeichnen : xA . S • RI d. h. XA (ägyptisch) d. h. RI (etruskisch). Nehmen wir das an, so ist aus Fig. 22 unabweisbar, daß die gemeinte Persönlichkeit im schroffen Gegensatze zu Zarathustra und seinen Anhängern stehen muß.

Die beiden Hieroglyphen, der Kopf und die Mühle, bilden solch lange und auffallende Zusammenrückungen von magischen Lettern und Silben, daß der Gedanke, hier könnten fremde Namen vorliegen, verfolgt werden muß. Ebenso sicher ist dann, daß die Zeichen selbst entweder anders aufzulösen sind oder daß die Schriftelemente zwar dieselben bleiben, aber andere Lautwerte haben; ja dieselbe Möglichkeit könnte sofort dem zwar etruskisch verständlichen, aber doch seltsam gebildeten