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0356 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 356 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Zeilen) sehen wir, daß der hier genannte der Grund ist, weshalb die Inschrifthergestellt wurde. Da derselbe so geschrieben ist, daß der Name oder der Titel eA •N • I • E etruskisch gelesen werden kann, so geht daraus hervor, daß diese Persönlichkeit eigentümlicher Art (I • E) unter Besessenheit (eA) vermutlich des Vorhergehenden stand. Ferner tritt, wie übrigens bereits erwähnt, der Text in Beziehung zu Fig. 28. In der Tat findet sich als Anfang von Z. 6 eine Gruppe unmittelbar vor dem Worte eA•N•I.E, die, mit drei verschiedenen kleinen Zeichen ausgestattet, klargelegt werden muß. So bedauerlich der Verlust halber Zeilen in Z. 5, 7, 8 ist, so können wir doch froh sein, daß gerade die schwerwiegendste uns erhalten ist. Hier sehen wir sofort, daß das Zeichen der doppelten zwei Striche über der etruskisch zu lesenden Letter P . E steht; ferner folgt doppelt E • NA und darunter das Zeichen A. N ewig, dem ein kleines HU folgt, dann E•A und eine nach unten gebogene Hand, die D • A • N • N • U gelesen werden muß. Der Sinn dieser magischen Formeln ist klar: zwar „ein Mann der Verwesung (P .E), aber ein Doppelmann (E • NA E • NA), immer (AN) ein aufwachsender Kegel (Hu), ein ewiges (A) Fascinum (E), ein Wesen in der Position des Himmels (Nu), stets unter D oder eingetreten (N) in das ewige (A) D, wobei der lokalen Lautverschiebung Rechnung getragen wird, aber die eigentliche Ritualform eA. N . I . E, deren Sinn im wesentlichen identisch ist, folgt sofort nach. Doch wird auch hier angegeben, daß dieser „Mann der Verwesung" (P • E) ein „Heros des Goldes" usw. (su • LE • NU) ist. Der Hauptinhalt der Inschrift gilt also ohne Zweifel derselben, allerdings schon als verstorben bezeichneten Persönlichkeit. Damit gelangen wir an die furchtbarste Stelle. Bleiben wir bei den etruskisch unmittelbar lesbaren Hieroglyphen, so sehen wir außer ihnen die zwei, Kreuze zeigenden parallel gestellt, aber sie stehen parallel; denn die dritte Kolonne ist gleichzeitig parallel gestellt mit der zweiten von Z. 7. Hier entspricht E • A der das Kreuz zeigenden AR-Hieroglyphe, der Tierkopf einem Tierkopf, ein erstes E.A einem Bogen, der genau so zweimal Z. 2 vorkommt.

Was in der Mitte steht, ist etruskisch leicht lesbar: E • NI • US DA • N • NU. Der Sinn dieser Formel ist: „Wesen in Position der Himmels-

göttin (Nu), erfaßt von Bezauberung (DA . N) des Feuers (u . s) des selbstentstandenen (NI) Fascinums (E)". Diese Formel, die die Glorifikation der bezüglichen Persönlichkeit als Geliebten des Sonnengeistes darstellt, erfaßt vom Feuer des Sonnenringes, ist die Grundlage aller Magie. Sie steht zwischen zwei Kolonnen, von denen die erste in der Mitte etwas beschädigt ist, doch nicht so, daß der Sinn verloren wäre. Die Beziehung, die zwischen den gekreuzten Figuren und dem E.A- Zeichen, das ja nur als Kreuz mit abgebrochenen Armen aufgefaßt werden kann, haben wir erwähnt; daß die letzte Kolonne von Z. 6 das Entstehen dieser Figur ausdrücken muß, ist klar; ebenso aber auch, daß der Tierkopf das verursacht, wie in der letzten Kolonne der andere Tierkopf aus einem Bogen hervortritt, der identisch ist mit dem schließenden Bogen. Daß hier von Zerstörung die Rede ist, zeigen schon die Hieroglyphen selbst, ferner erscheint in der Mittelgruppe zwischen den Kreuzen wieder die Hieroglyphe U . P . U . L . H . E . N. Daß der Schlußbogen ebenso wie der Bogen, aus dem der Tierkopf hervortritt, große u sind, die selbst Hälften eines Kreises sind, wird sich kaum abweisen lassen. Das Ende dessen, was die fünf Kolonnen zusammenfassen, ist also zerstörendes Feuer. Die Hieroglyphe nun, welche vor den letzten zwei erscheint, ist E.A, selbst im Sinne dieser Kolonnen eine Entstellung der Kreuzform, welche den Absatz beginnt. Daraus muß also letzten Endes das Feuer entstehen. Folgen wir dem Vorstellungskreise dieser urweltlichen Anschauungen, so muß das Kreuz der Kern der Sonne sein, das kreuzweise liegende Gesperre, um das die brennenden Scheibenringe sich formen, um jeden Tag sich neu zu bilden. Hier ist das Gesperre der Scheibe entkleidet; wir sehen die vier Speichen des Rades vor uns, wobei die inneren, die Wiederholung anzeigenden Linien uns zeigen, daß dies Gesperre ewig ist. Eine etruskische Lesung des Kreuzes ist mit Einzelelementen unmöglich. Wir haben scheinbar ein Zeichen primären, piktographischen Charakters vor uns. Folgen wir der Bewegung, die in der parallel gestellten Variante des AR- Zeichens deutlicher ist — es ist dies Erhebung oder Stoß von der Mitte aus —, so teilen sich von oben nach unten die beiden