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0358 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 358 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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demselben Gesetz unterworfen, obwohl wir, da das Vorhergehende zerstört ist, kein Urteil darüber haben können. Diese feuerrote Färbung unterstellt aber die Hieroglyphen einem andern Gesetze, das wir hier nur erwähnen, um es am Schlusse des Ganzen zu entwickeln. So betonen wir hier schon, daß die Farben eine ganz hervorragende Rolle spielen und der Schrift jenen reizvollen heraldischen Charakter geben, der noch in der schmutzigen, was die Farbengebung betrifft, übertriebenen Nachahmung der Manichäer so erstaunlich hervortritt. Reflexe dieses bunten Spieles leiteten uns schon bei Gelegenheit der Abfassung unseres „Handbuchs" an Mânî und seine Malkünste (wozu allerdings sofort noch andere Beobachtungen kamen), ohne daß wir indes damals die höchst merkwürdige Sache verfolgen konnten. Dasselbe Zeichen nun erscheint, auf die untere Linie gestellt, nur hier und nur zweimal, ist also ein sehr seltenes Zeichen. Es steht Z. 1 unter dem Paare und noch einmal unter der mißlungenen Figur des Kreuzes (Z. 2). Es kann nur je diesen Hieroglyphen angehören. Denn, was auf Z. 1 folgt, ist selbst bezeichnet. Wie Feuerrot etwas Gespenstiges darstellt, so muß dieses Zeichen etwas im höchsten Grade Verabscheuungswürdiges bezeichnen. Die einzig mögliche Farbe kann nur blutrot, braunrot sein. Die drei Triaden von aufrechtstehenden Geraden, über die wir oben eine naheliegende Vermutung ausgesprochen haben, scheinen stets zwischen zwei schwerwiegenden Zeichen zu stehen, auch ihre Bedeutung kann, wenn wir von der oben vermuteten Wendung absehen, keine gute sein. Auch hier muß verwerfliches, dämonisches stecken. Die Bestimmung dieser Farbe ergibt sich mit Sicherheit (es kommen später noch andere Beweise dazu) aus der Verwendung zwischen dem Paare und dem Eselskopfe. Da dieser den Lautwert TU.SU.LE hat, kann die Farbe nur lehmgelb sein, ferner, da das Zeichen stets in der Mitte von zwei andern steht, ist es wahrscheinlich, daß beide dieselbe Farbe haben.

Sehr merkwürdig gestaltet sich nun die Sache bei den übrigen Zeichen. Das in den Inschriften häufigste, hier aber nur einmal und noch dazu paarig vorkommende, E•NA gelesene Zeichen gilt nur einer einzigen Hiero-

glyphe, die die etruskischen Silben AN HU enthält. Eine Angabe darüber, welche Farbe hier eintreten soll, läßt sich aus den zwei Worten schwer machen. Aber die mögliche Bestimmung hellblau bestätigt sich später für das doppelte Zeichen. Die übrigen nun: E - Strich, Eck, E.A, Kreuze und Scheiben sind nicht so einfach zu erklären, als die erwähnten (mit Ausnahme von hellblau) nichtheraldischen Farben, die sämtlich nur verächtliche oder schreckliche Varianten von hochrot und gold sind. Wir beginnen am besten mit der Scheibe, die ja auf dieser Inschrift stets eine Doppelscheibe ist mit den teilenden geraden Strichen. Für die Scheiben kann nur Gold in Betracht kommen. Jedoch die trennenden Striche können, wenn sie wirken sollen, unmöglich ebenfalls golden sein. So scheinen auch die Ecken, sowohl die einzeln-stehenden, wie die des Kreuzes, gleichfarbig sein zu müssen, da die zusammengeklappten die Quadratchen von E . A herstellen, falls nicht Farbenveränderung eintritt. Die Variation des A • R-Zeichens muß als übergangsstufe beachtet werden. Dadurch gibt die Farbenbezeichnung die rein äußerliche, zusatzartige Tätigkeit auf und greift die Hieroglyphenformen selbst an. In der Tat sehen wir uns sofort einem so wunderbar geistvollen System gegenüber, daß ein zweites wohl kaum existieren dürfte. Die Hieroglyphen leben auch in den Farben. Denn ein steter, wohlorganisierter, genau bestimmter Wechsel der heraldischen Farben und der jeder Farbe untergruppierten Nebentöne läuft mit dem Inhalt der Texte parallel. Hierdurch wird die medische Lesung, d. h. der eigentlichen Texte möglich, die für uns — ich wiederhole das hier ausdrücklich nur durch die richtige Interpretation etruskischer magischer Formeln durchführbar war.

Zählen wir die Formenelemente auf, welche sich aus den zuletzt erwähnten Zeichen ergaben, so erhalten wir: den etruskischen E-Strich, den Halbkreis NA, den Halbkreis 1, den kleinen Kreis, den kleinen Kegel (Pyramide) HU, das Quadratchen A und das Eck. Diese acht Zeichen, die z. T. ihrer Einfachheit wegen mit gewissen primären des etruskischen Systems zusammenfallen, werden meist mit einander verbunden: also E mit NA, I mit NA, E mit 1, E mit A (doppelt), E mit HU (doppelt), E mit Eckchen. Aber auch dabei zeigt E noch