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0367 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 367 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Betracht. Diese dämonischen Farben sind die des Untergangs: Fahl, Feuerrot, dunkles Purpur, Braun sind die Vorstufen zu der gewöhnlichen Farbe, in der alle versinken, dem Schwärzlich-grau oder der Lotfarbe, die die Dunkelheit, die Nacht darstellt. Das malerische Element der Schrift wirkt also nicht bloß mit malerisch angeordneten und bewegten Konturen, sondern auch mit Farben. Wenn wir daraufhin die Inschrift prüfen, so fällt auf, daß Z.1 die Vorstufe Fahlgelb (Ockergelb) fehlt, daß die letzte der Vorstufen Braun unmittelbar auf die zweite, Feuerrot, folgt und dann erst die dritte, dunkles Purpurrot. Es liegt also eine Störung, Umstellung der normalen Dämmerungsstufen vor; die erste Farbe ist ganz übergangen und setzt erst in dem getrennten Absatz von Z. 2 ein.

Diese, also nur in Fig. 22 gegebene Gliederung der Entstehung des Dunkels gibt ihr einen Charakter, der sie, so kurz sie ist, zur wertvollsten Inschrift macht.

Die Frage nun, wie sich die Hieroglyphen der dämonischen Reihe den Elementen (Lettern) der primären fügen, ist durch die folgenden Ergebnisse beantwortet:

  1. Maßgebend sind zunächst die Nachbildungen der primären Formen und zwar in dem Sinne, daß die entstellten Formen größer oder kleiner, breiter oder schmäler werden, als die durch die Parallelfarbe bestimmbare Vorlage. Vorstufen solcher Verschlechterungen gehören sogar schon der primären Reihe an; am auffallendsten ist die Umgestaltung des blauen Quadrats und Vierecks zur grünen Figur der Erde,

  2. das Maß für die Verkrümmung, Verschleifung oder sonstige Veränderung muß die Hieroglyphe bilden, die schon bei der Hieroglyphe des Kreuzes als fehlend vermißt wird: die Sonnenscheibe. Aber da nur für das Kreuz die volle Scheibe in Betracht käme, für die dämonischen Zeichen aber die verblassende, abgefallene Halbscheibe, so ist für sie diese Halbscheibe in Silber das Regens,

  3. es ist zu beachten, daß dieses Regens in dieser Inschrift (Fig. 22) geradezu an eine wichtige Hieroglyphe, den Tierkopf Z. 7 angeschoben ist; diese Anschiebung der Halbscheibe ist ganz ungewöhnlich und hat den Zweck, den Tierkopf als den Urheber des Verfalls zu bezeichnen;

  • die gewöhnliche Anpassung geschieht durch den Leser dadurch, daß über die dämonischen Zeichen der Bogen so gedacht wird, daß die ganze Hieroglyphe mit Ausnahme der offenbleibenden Grundlinie überspannt wird; ausgenommen sind jedoch die leicht erkennbaren Entstellungen der primären Figuren mit Ausschluß des zutretenden Kegels (6), alle Scheiben also, alle flachliegenden eckigen Figuren, die Abbilder der runden Scheibe und des Quadrats sind,

  • auf diese seltsame Weise entstehen die Gegenbilder jener dämonischen Formen in Fig. 20, Z.3, 4; 26, Z.4, welche in umgekehrten Halbscheiben stehen. Es kommt dadurch zum Ausdruck, daß die so bezeichneten, allerdings nur wenig zahlreichen Zeichen das hinfällige Element als Basis haben, d. h. daß Zeichen vorliegen, die dem medischen System fremd sind,

  • diese Anpassung oder Überdachung verändert die wirren Formen insofern, als dadurch eine Stütze sich ergibt, die Hieroglyphen in Elemente aufzulösen; die untere Hieroglyphe wird in ihre etruskischen Elemente aufgelöst und die Grundbedeutung der Zauberformeln, die sie bietet, gibt, da sie meist eine Übersetzung darstellt, das arische Wort;

  • das letztere ist auch der Fall bei einfachen Zeichen der dämonischen Reihe;

  • B. Hieroglyphen, die sich ohne den Bogen dem etruskischen System nicht fügen, werden durch diese Überdachung lesbar und bilden, obwohl dem dämonischen System angehörig, so die Grundlage zur arischen Lösung; solche Zeichen bietet Fig. 22.

    Diese scheinbar komplizierten Normen sind in praxi sehr einfach und werden durch Beispiele sofort klar. Wir haben, um die nötige Basis zu gewinnen, zunächst drei große Inschriften (Fig. 19, 20, 21) in der etruskischen Unterlage umschrieben, da wir, sobald die arische Lesung feststeht, damit bis auf Kleinigkeiten alles gewinnen, mußten aber Fig. 22 ausführlicher behandeln, da sie einzig ist durch ihren gewaltigen Inhalt und nötig ist, um gewisse Zeichen, die unter 8 fallen, behandeln zu können.

    Es sind nur wenige Zeichen, wie es scheint, in Fig. 22, die diese Stellung unter dem Bogen brauchen, da alle andern dämonischen Zeichen

           
           
           
           
           
           
               
               
               
               
         

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