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0372 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 372 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Es ist nun soweit die etruskische Unterlage klar gelegt, daß wir diese Entstellungen benutzen können, um die Hauptsache, die der eigentliche Zweck des vorliegenden Buches ist, anzufassen. Eine tiefe Kluft trennt beide Methoden; wir erfahren bald und mit furchtbarer Klarheit, daß hier ein Ringen vorhergegangen sein muß, das zwei Welten trennt. Es fragt sich nur das eine noch: warum sind die Texte so künstlich gestellt, daß sie zwei so verschiedenen Sprachen dienen? warum sind diese haarsträubenden Dinge mit aufgenommen? Die Antwort ist leicht zu geben und wird, wenn auch die medischen Texte vorliegen, bewiesen. Es soll sofort das Originalbeweismaterial gegen die turbulenten, nie ganz niederzuwerfenden, verhaßten Gegner bei der Hand sein. Der Dualismus des Avesta-Systems, wie man es genannt hat, tritt hier in einer so gewaltigen Form zutage, wie es die ausgleichenden, wegtuschenden späteren Erklärungen kaum vermuten lassen. Auch die Gegner sind schon sehr früh verschoben worden ; denn die Söhne Tars sind kein mittelasiatischer Stamm, keine sogenannten Turanier, keine Türken, sondern ein uns wohlbekanntes, aber stets mißkanntes, überall in der Welt gesuchtes, aber vorderasiatisches Volk, das die Inschriften RASNA oder RASENA nennen und dessen nach Italien verschlagener Zweig, der dieselbe Magie und Nekromantie, dasselbe Hexenwesen, dieselbe Fulgurationstheorie, dieselben Zauberformeln fast noch treuer bewahrt hat, wir Tusker oder Etrusker heißen. Ihre sogenannte „Kunst", über die noch manches zu sagen sein wird, ward in der neuesten Zeit bestaunt und bewundert; die „Kunst" der sogenannten Hethiter als die Kronealler orientalischen „Künste" ist der nächste große, aber gehätschelte Irrtum modernster Aufklärung. Es ist eine undankbare Aufgabe, Dinge herausholen zu müssen, die zu den abstoßendsten und ekelhaftesten der Menschheitsgeschichte gehören, die so wahnwitzig und grausam sind, daß sie fast mit Recht nicht beachtet werden. Derjenige nun, welcher, um ein anderes grobes Mißverständnis zu beseitigen, diese Verirrungen braucht, um seine von der herrschenden Meinung abweichende, auf jahrelanger Arbeit beruhende Ansicht zu verteidigen, überrascht auf das unangenehmste besonders die, welche ihr

Leben lang hinter Abfällen einer verkommenen Rasse tiefe Weisheit oder wenigstens Lesbares suchten und nichts fanden. Um mit den Worten eines Bahnbrechers auf dem Gebiete zu sprechen, das ich nun, auch hier fast nur Gast, aber immer folgender Gast, anfassen muß: „es wird alles umgeschrieben werden müssen; das mag lästig und unbequem sein, ein Beweis gegen das Neue ist es aber nicht".

Hören wir also, was die Meder sagen.

Wir haben, was Fig. 22 betrifft, bei Gelegenheit der dort durch die Anfangshieroglyphe angedeuteten und soweit als nötig und möglich hervorgeholten Analyse der etruskischen magischen Unterlage die so oft und so verschieden auftretenden Lesezeichen nicht beachtet und zwar deswegen nicht, weil sie zur Erkenntnis des zuerst Zugänglichen nichts beitrugen. Die Inschrift ist, wie erwähnt, in dieser Beziehung die einzige; sie soll auch zunächst nur medisch gelesen werden. Es handelt sich also darum, welche Bedeutung diese Zeichen für den medischen Haupttext haben. Ferner verlangt das Monument als solches erklärt, besonders muß die dargestellte Person, zweifellos ein Priester, bestimmt werden.

Wir haben oben (S. 332) einige Zeilen aus Yasna 30 zitiert, ja sie sogar als Stütze verwendet, um die etruskischen Formeln herauszuholen. Nun soll uns dies Ergebnis selbst dienstbar sein. Besonders Vers 4 des Abschnitts: „als jene beiden Geister zum ersten-male zusammentrafen, da schufen sie das Leben und den Tod, auf daß am Ende sei das schlechteste Leben für die Ungerechten, aber für den Gerechten der beste Sinn" würde am geeignetsten sein, das in würdigen Worten auszudrücken, was die abstoßende, nur durch den Anfang angedeutete etruskische Unterlage enthält. Als Hauptstützpunkt unserer ersten Untersuchung dienten die zweimal vorkommenden Halbfiguren zweier sich nähernder junger Männer. Sie müßten an beiden Stellen den beiden Geistern (yama) entsprechen. Ferner muß die sich stets verjüngende Sonnenscheibe dem Leben, die hinfällig gewordene Erde darunter dem Tod entsprechen. Gehen wir weiter, so muß auch die Vorstufe von Leben und Tod, das Gute und das Böse dasein und in einem gewissen Parallelismus stehen. Was