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0373 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 373 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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nach dem Obigen allein dafür gelten könnte, kann, was die Figuren betrifft, nur zum Ausdruck kommen durch das E A - Zeichen und den dämonischen Tierkopf darunter. Schon die Stellung dieser Zeichen in der Inschrift beweist uns jedoch, daß der Yasnatext, so wie er ist, nicht dastehen kann, sondern mindestens in einer anderen Anordnung. Ferner kann uns nicht entgehen, daß der uns vorliegende Text am Ende von Z. 1 und am Anfang von Z. 2 alle diese Gleichungen häuft und zwar so, daß sie unverbunden nebeneinander stehen würden: „Leben, Tod, die beiden Geister, das Gute, das Böse". Wenn wir für den arischen Text dasselbe gelten lassen, was für den etruskischen gilt, daß nämlich dieser Anfang das Thema des Ganzen vorausstellt, so wäre diese Gruppierung annehmbar, aber es müßte davor noch eine Wendung stehen, die das Thema vorlegt, und der Rest müßte ein passender Schluß sein. Es begänne also im Rest von Z. 2 ein neuer Abschnitt, aber dieser Abschnitt und der folgende sind kurz, sicher ist nur, daß der zweite (Z. 3) wieder mit „Leben und Tod" beginnt, also das Stichwort wieder aufnimmt, das in der Inschrift, soweit sie erhalten ist, nicht wiederkehrt. Es ist weiter zu beobachten, daß an bestimmten Stellen und so auch am Schluß Z. 1 die Hieroglyphen des bewaffneten Arms und des Schuhs wiederkehren. In ganz emphatischer Weise erscheinen sie, das erste sogar doppelt vor dem etruskischen CA•R am Schluß, während dies Z. 2 vorhergeht. Am Schluß würde „Gut" und „Bös" vorherstehen, ebenso vor der umgekehrten Gruppe Z. 2. Aber Z. 4 ist die Reihenfolge dieselbe wie Z. B. Das genügt zunächst, um zu erkennen, daß ein absoluter Parallelismus hier nicht vorliegt, wenn auch die Zeichen parallel sein mögen. Aber der Schuh erscheint unter dem P E-Zeichen, dem Kreuze in Z. 6 und unter dem Menschenkopfe Z. 2. Er muß also eine Funktion haben, die immer an ein anderes Wort gebunden ist, mit anderen Worten: er muß im medischen System eine Endung darstellen und, wie es scheint, sogar die Endung eines Nomens. Wenn das richtig ist, so ergibt sich weiter, daß die Endung so sein muß, daß die vorhergehenden Worte, wie sich aus Z. 7 ergibt, auch ohne diese Endung stehen können. Im ersten Satze steht der

Schuh am Schluß, was weiter zu der Annahme zwingt, daß seine Funktion eine zusammenfassende sein muß. Am deutlichsten tritt seine Bedeutung in der letzten Zeile hervor. Dort kann er nur so angewendet sein, daß er den wiederholten Zeichen vorher angehört, während das nachfolgende, das Z. 2 vorhergeht, nicht davon berührt zu werden scheint. Es ist unabweisbar, in dem Zeichen ein Wort zu erkennen, das angliedert, und dies kann nur die Partikel „und" sein. Aber die Verwendung macht Schwierigkeiten; denn ein einziges „und" am Schluß des ersten Satzes Z. 2 würde nur die letzten zwei Worte binden, nicht aber die vorhergehenden paarigen Ausdrücke, was man ja auch in der letzten Zeile und noch besonders Z. 3 vermissen, was aber Z. 6 nicht stimmen würde. Es müssen also in den Stellen, wo wir ein „und" vermissen, Andeutungen vorhanden sein, die uns die erforderliche Wiederholung anzeigten. Nehmen wir an, daß die beiden Hieroglyphen CA • R und die bewaffnete Hand selbst einen dem in Z. 1, 8 vorhergehenden parallelen Ausdruck, also „der Gerechte" und „der Ungerechte" enthalten, so könnte (am klarsten in Z. 1, denn in Z. 8 liegt dann Umstellung vor) das „und" schon durch seine Stellung für alle vorhergehenden Paare gelten, aber in Z. 8, wo die Umstellung vorliegt, müßte durch die Wiederholung der „bewaffneten Hand" ein Weg bezeichnet sein, der den Parallelismus doch herstellt. In ähnlicher Weise (allerdings ist durch die große Lücke die Erklärung erschwert) würde die Zwischenstellung statt der Schlußstellung erklärt werden müssen. Prüfen wir einmal die Stelle Z. 2, wo der Schuh unter dem Kopfe steht, so ist nach dem Vorhergehenden wahrscheinlich, daß der Schuh dort nicht das Vorhergehende, sondern das Folgende ebenso anreiht, wie Z. B. Der Kopf würde also mit dem folgenden Bogen verbunden werden müssen. Es läge also hier wieder ein verbundener Ausdruck vor, in dem jedes Wort durch das in die Mitte gestellte „und" an dieser Bindepartikel Anteil hätte, ja vielleicht gehörte noch das dritte Zeichen, das die Zeile schließt, dazu, und vielleicht so, daß auch hier etwa rituellen Gründen zuzuschreibende Umstellung, die das Üble zunächst dem ursächlichen Übel zuschiebt, um das Gute als günstigen Satzschluß zu ver-

Grűowedel, Die Teufel d" Avate.

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