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0377 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 377 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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kann, ja wir können die Vermutung wagen, daß die beiden im medischen Sinne mit dem ersten Bindewort in ähnlicher Weise wie in Z. 1 verbunden sind, also drei Ausdrücke mindestens zusammenfassen, wenn nicht noch die vorhergehenden, die unter dem doppelten E • NA stehen. Ist dies der Fall, so erhalten wir einen ziemlich reich ausgestatteten Ausdruck für einen einzigen Besessenen zusammengefaßt mit einem Bindewort als gleichartig, und dahinter, mit einem zweiten höher gestellten Bindewort angereiht und zwar an den allgemeinen Ausdruck Dämon noch den emphatischen Zusatz „und Menschheit!" oder „und ein Mensch!" Das paßtsowohlzu dem doppelten E NA, wie zu der Betonung der Besessenheit. Dieser ganze Ausdruck, der des Besessenen Triumph und gleich danach seinen Sturz erwähnt, ist das für uns zunächst Faßbare. Denn er enthält, wie wir jetzt sehen, ein Gegenstück zu Z. 2, wo also das Bindewort ebenfalls drei vorhergehende Kolonnen zusammenfaßt und (lassen wir uns wieder durch das darunterliegende etruskische S „oder" leiten), mit einer anderen Wendung den Namen des älteren Teufels, auf den der Priester hinweist, herausstellt. So wird ein Parallelismus der zwei Namengruppen erzielt, der unten nur dadurch unterbrochen wird, daß die oben durch den Kopf dargestellte menschliche Fleischwerdung des Teufels die dritte Kolonne bildet, unten aber der Begriff des Menschseins noch einmal emphatisch beigefügt ist. Als Mittelbild erscheint oben das „Leben", wiedergegeben durch die Doppelsonne, unten das Zeichen E A, das zweite der Reihe, der Ausdruck „das Gute". Die Beziehung zwischen Himmel und Erde, die es ausdrückt, ist vielleicht mit Anlehnung an den etruskischen Wert des Wortes vor das Wort „der Besessene" gesetzt. Es ist ferner klar, daß in der oberen Reihe die volle Sonne das Regens ist, während unten zwei Halbkreischen auftreten, aber in Verbindung jedesmal mit der Mittelfigur des Zeichens E • A. Daraus ergibt sich weiter, daß wie der oben angegebene Ursprung des Teufels in Beziehung zu einem Orte wahrscheinlich wird, in dem ein E • A-Kult stattfand, und daß der bezügliche Gaukler diesen Kult, sei es ausübte, sei es entstellte und so das Verderben der Menschheit verschuldete. Gehen wir zu dem Anfang zu-

rück, so ist naheliegend, daß die einzige noch ganz unbestimmte Hieroglyphe, die erste des zweiten Teiles Z. 3 diesen Ort oder diesen Zeitpunkt bezeichnen und vielleicht in der Gruppe unter dem doppelten E NA genauer bestimmen muß. Nun fragt es sich nur noch, was der Anfangsabsatz von Z. 3 bedeuten soll. Die erste Gruppe bedeutet „Leben und Tod", aber die zwei folgenden Zeichen entsprechen dem mystischen Etruskisch CN • e • E • NU (CN • D • E • NU) N N NE, wenn wir uns nun des oben S. 222 aus der großen Inschrift von Babylon Erschlossenen erinnern, so ist darin von der Schöpfung eines E durch zwei urweltliche Wesen die Rede, was füglich nur identisch sein kann mit dem von Z. 5 an wiederholt vorkommenden E A, natürlich nur in etruskischem Sinne. Hier in dieser kurzen Stelle, die zwei so dunkle Zeichen nach „Leben und Tod" bietet, muß also der Keim zu der etruskischen Entstellung einer noch verschleierten, ganz anderen Anschauung stecken. Wie die Einleitung „Leben und Tod, Gut und Böse" als gleichwertig, weil Teile eines Urwesens bezeichnet, so müßte hier die dem Avesta-System entsprechende dualistische Anschauung aufs schärfste ausgesprochen sein oder wir haben, und das scheint wahrscheinlicher, durch die Gliederung des Ganzen eine Antwort des Teufels auf die darüber geschriebene erste Anrede und Verhöhnung vor uns. Nehmen wir das an, so bietet uns das Avesta selbst das Gegenstück. Und diese Stelle wiegt in jeder Beziehung schwer: Yasna 30, 7 : „und zu ihm kam mit der Herrschaft, dem guten Sinn und dem Recht die ... Frömmigkeit (Aramati) und gab den Körpern Lebensgeister". Die Schutzgöttin der Erde also gibt den auf der ErdeGeborenen Leben fortdauernd, so ist da, wo Leben und Tod wechseln, das erstere nicht verloren. So ist also als Antwort auf die dämonische Begattung auf die Frau, als die Vermittlerin dauernden Lebens, auf die Mutter hingewiesen. Damit ist wieder die Sache erkannt durch den Gegensatz, aber die mystischen Formeln haben keine medische Lösung gefunden. Sie wird sich daraus ergeben, daß der antwortende Teufel einen Ausdruck gebraucht, der zu dem gehört, was in Z. 6 nun ihm geantwortet wird. Das etruskisch geleseneAN•HU unter dem doppelten E•NA bildet eine Anähnlichung an das Zeichen N•N. NE