国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0378 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 378 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

374

und, wenn in der Tat dort auf den Kultort hingewiesen ist, wo der Gaukler seine Irrlehre verbreitete, so ist der vielleicht unfreiwillige Bezug im oberen Zeichen angedeutet, mit andern Worten: der Teufel antwortet höhnisch, daß über Leben und Tod er dort gebiete. Fassen wir alles zusammen, so erhalten wir im medischen Sinne folgende Zeilen:

„Ich bin der, der spricht: ich mache diejenigen stärker als alle Menschen, die mich aufnahmen, meine Art ist paarig, paarig gesellt ist sie ewig dauernd, Leben und Tod, die beiden Urgeister, das Gute und das Böse, die guten und bösen Menschen sind nur Teile einer Einheit";

„ „Gefallener, der du dich als Himmelsstütze gebärdest, der du dich zwecklos aufblähst, wie eine neue Sonne, und das Haupt hoch tragen willst, du Sohn des Sonnen-Eies" " „Leben und Tod, das ewige Siegel schafft den Mann, der dort erzeugt wird";

„ „Ja dort     die Bösen und die
Guten haben dieselbe Erbsünde, das Verderben, die Paarung belebt einen Teufel in

Menschengestalt, der Sonnenkind sein will ...    
ein Verderber, ein Besessener auf der Pyramide, der Mittler (E • A) steigt herab in ihn, besessen ist er und ein Verderber und doch ein Mensch das Verderben der Erde, ein Teufel ist dieser Mittler, er rast in Zornesflammen, besessen! dieser Mittler ist gestürzt, ein Satan geworden,

die Bösen sind die Verderber des Guten   
der Mittler soll der Vertilger der Bösen, nur der Bösen sein, denn er ist gut." "

Neben derHieroglyphe der doppelten Sonnenscheibe tritt also die zweite der oben (S. 361) zusammengestellten Reihe hervor. Sie ist der Stützpunkt des Ganzen. Aus der etruskischen Lesung derselben ist klar, daß eine Gottheit, genannt E . A, zu einem Kult mißbraucht wurde, der im schroffsten Gegensatze zur medischen Auffassung, aber auch zur ursprünglichen stand. Wir nannten das Zeichen oben „Himmelssturz", wenn auch nicht im bösen Sinne; den Menschen gegenüber, sank wirklich eine Gottheit herab, muß sie doch wohltätig sein, da sie dem zweifellos bösen Tierkopf gegenübergestellt ist. Aber gerade dieser gehörnte Tierkopf weist uns wieder als Widerpart auf die Schöpferkraft, die vom Himmel herabkommt, auf die Zeugungsfähigkeit, und gewährleistet so von männlicher Seite, was als Gegenstück zu derStelle CN•D•E•NU

N • N • NE (Z. 3) aus Yasna 30, 7 herangezogen wurde. Die Direktive, die wir durch die beiden Leitmotive, Sonne und E A, erhalten, besteht nun darin, daß die Linien und die Farben, der oben (S.362) gegebenen Reihen 1, 2, 4 insofern maßgebend sind, als alle übrigen Zeichen nur alsVariationen dieser drei Reihenerscheinen. Da nun aber auch noch das dritte große Zeichen (8.361), die Himmelsstütze vorkommt, so tritt auch noch Reihe 5 hinzu. Die Wirkung, die die Elemente dieser drei Zeichen ausüben, ist eine rein solare und umfaßt die drei Hauptphasen der solaren Vorgänge: ewige Selbstverjüngung der Sonne, Herabgleiten eines Demiurgen aus der Ewigkeit und Zurückstreben desselben nach dem Himmel. Es ist also geradezu das ganze System in Tätigkeit dargestellt und die zweite Phase, das Herabgleiten eines Mittlers, ist die dominierende. Diese drei Hieroglyphen sind also durchweg glückliche mit den Farben Gold, Hochrot und Blau, die zwei letzteren sind nahe verwandt, aber die linearen Elemente der dritten sind zahlreicher als die der zweiten. Was das merkwürdigste ist: wir finden die von der langen roten Mittellinie ausgehenden Strebelinien in schräger Lage, auch doppelt, wenn auch nicht aneinandergeschoben, die freistehend, freilich größere Hieroglyphen einleitend oder begleitend in Z. 1, 2, 4, 6, 8 vorkommen und hochgestellt Feuerrot, tiefgestellt dunklen Purpur ausdrücken. Diese dämonischen Variationen liegen also unter der Direktive dieser Stützen für den Himmel. Was das bedeutet, wird uns bald durch eine andre Sache klar. Die beiden roten Linien in der doppelten Sonnenscheibe, die rote Mittellinie des E•A-Zeichens und die verlängerte inmitten der Himmelsstütze kehren wieder, nicht nur als die ersten Elemente des E•NA-Zeichens (Z. 6), sondern auch zusammengestellt und zusammengerückt mit dem Eckchen (Z.7,8) und in drei Triaden gruppiert (Z.1,3, 6), z. T. mit andern Elementen verbunden. Das ist, wie die Bedeutung des E•A-Zeichens erwarten läßt, das wichtigste Element dieser Inschrift. Es erscheint allein, zweimal und dreimal gruppiert, dann aber auch einzeln, aber fast doppelt so lang. Man hat den Eindruck, als ob auch die schräggestellten Linien dasselbe Element, allerdings modifiziert,seien. Zu diesen beiden, im Prinzip vielleicht identischen Ele-