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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0465 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 465 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 9

kleidungen, deren Grund die Unwissenheit (avidyâ) ist, da sind, so gibt es neben dem Aufkommen doch eine Beseitigung. Und als er so die zwölfgliederige, nach oben und nach unten gehende Verkettung überlegte, gewann er den Donnerkeil des Erkennens, spaltete damit den Fels der falschen Theorie von der Güte der Körperlichkeit, der mit zwanzig Kuppen ausgestattet ist, und die Frucht des Eingehens in den Strom war da. Da er also Herr war der geschauten Wahrheit, sprach er den Vers: „Das Juwel der Erde, Buddha, hat mein erkennendes Auge geklärt, Verehrung dem guten Arzte, dessen Heilmittel ein solches ist." So zeigte er dem König Bimbisâra an: „Mein lieber Herr Bruder, als ich mich an dich gewandt hatte, ward mein Fuß gerettet aus den Höllen, aus der Wiedergeburt als Tier oder Hungergespenst (preta) und erhielt festen Stand in der Welt der Devas und der Menschen. Überschritten sind die Meere von Blut und Tränen, alle Berge von Gebeinen überstiegen. Mit dem Donnerkeile der Erkenntnis spaltete ich den Fels falscher Auffassung von den Vorzügen der Körperlichkeit, eine Anhäufung, die zeitlich nicht die ursprüngliche ist; vor mir liegt die Frucht des „Eintritts in den Strom". Ich sehne mich, einen Mönch zu sehen. Drum solltest du mir einen Mönch zusenden." Da begab sich König Bimbisâra dahin, wo der Erhabene sich befand. Zu ihm gekommen, verneigte er sein Haupt zu seinen Füßen und setzte sich zur Seite nieder. So sitzend sprach er zu dem Erhabenen also: „O Herr, König Rudrâyana hat die Wahrheiten erkannt, er hat mir angezeigt, daß er einen Mönch sehen will." Der Erhabene überlegte: „Welcher Mönch kann den König Rudrâyana und seine Umgebung bekehren und sein Volk, das in Roruka wohnt?" „Nur der Mönch Kâtyâyana." Also redete der Erhabene den ehrwürdigen Mahâkâtyâyana also an : „Gedenke du, Kâtyâyana, des Königs Rudrâyana und seines Gefolges in der Stadt Roruka und seines Volkskörpers, der Roruka bewohnt." Es folgte der erhabene Mahâkâtyâyana, verneigte sich zu Füßen des Heiligen und verließ ihn. Dann, nachdem diese Nacht vergangen war, gürtete sich Mahâkâtyâyana in der Morgendämmerung und ging in Robe und mit der Bettelschale nach Râjagrha um

Speisealmosen. Nachdem er seinen Bettelgang in Râjagrha gemacht und die Pflicht der Speisung erfüllt hatte, ruhte er auf seinem Lager nach der Mahlzeit, nahm dann Robe und Bettelnapf und zog mit einem Gefolge von fünfhundert Mönchen ab in der Richtung nach Roruka. Vom König Bimbisâra war an König Rudrâyana ein Brief gesandt worden: „Lieber Herr Bruder, dieser dir von mir gesandte Mönch ist ein Hörer Buddhas selbst, also ein vollendeter Lehrer. Laß also auf drei und einhalb Yojanas die Straße säubern, und ebenso die Stadt. Du selbst mußt ihm mit deinem viergliederigen Heere entgegen-ziehen. Fünfhundert Klöster sind anzulegen. Hunderte von Bettstellen, Stühlchen, Bettüchern, Decken und Rundkissen sind, so daß sie zusammenpassen, zu beschaffen. Fünfhundert Speisedotationen sind anzuweisen. Das wird dir zu großem Tugendverdienst verhelfen." So wurde also die Straße auf dreieinhalb Yojanas gesäubert und ebenso die Stadt. Es wurde also der Heilige eingeführt unter großen Ehren in die Stadt Roruka dorthin, wo die fünfhundert Klöster waren, indem der König selbst mit tausend Mann entgegenging. Außerhalb der Stadt waren die fünfhundert Klöster angelegt, Hunderte von zusammenpassenden Bettstellen, Stühlchen, Bettüchern, Decken und Rollkissen waren gestiftet, fünfhundert Verpflegungsstationen angewiesen, auf einem freien Platz eine Einrichtung für Versammlungen hergestellt. Der ehrwürdige Mahâkâtyâyana setzte sich als erster der Mönchsgemeinde auf den angewiesenen Platz. Vom Volk waren einige Tausend versammelt, einige, weil sie neugierig waren, andere angetrieben durch heilbringende Handlungen in früheren Existenzen. Als nun Mahâkâtyâyana bei dieser Versammlung ihre Naturanlage sah, deren Unterlage Zuneigung und Reue war, ward von ihm eine solche Predigt gehalten, daß von denen, die sie gehört hatten, für Hunderttausende große Auszeichnungen eintraten. Einige erlangten die Frucht des „Eintritts in den Strom", einige erreichten die der „Nichtwiederkehr", einige wurden Mönche, gaben die Erbsünde vollständig auf und es stand vor ihnen die Stufe des Arhat. Wieder anderer Vorstellungen bewegten sich schon innerhalb der Erkenntnis (bodhi) eines leibhaftigen Hörers

Griinwnlel, Die Teufel des Arnt

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