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0468 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 468 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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11, 12

und ihr die Frucht des „Eintretens in den Strom" zugänglich wurde. Sie aber stieß, als sie die Wahrheit erfaßt hatte, den Jubelruf aus: „Das konnte uns, o Heiliger, nicht die Mutter tun, noch der Vater, nicht der König, nicht die Schutzgötter, nicht die Priester, nicht die Schar unsrer eignen Verwandten, nicht unsre Ahnen, nicht die Büßer und die Brâhmanas, was der Erhabene uns getan hat. Überschritten sind die Meere von Blut und Tränen, überstiegen ist der Berg der Gebeine, geschlossen sind die Türen der Hölle, offen stehen die erlösenden Pforten des Himmels, fest stehe ich unter Göttern und Menschen." Und ferner sprach sie: „Durch deine Macht ist versperrt der grauenvolle Höllenpfad, an dem alles Elend hängt, aufgemacht ist der Weg zum Himmel durch mein Tugendverdienst, den Weg zur Enderlösung (nirvâna) habe ich gefunden. Durch deine Güte ist mein Auge heute aller Mängel bar, rein und ganz geläutert, erreicht habe ich den Ort des Friedens, ersehnt den Ehrwürdigen, überschritten habe ich die Wogenmasse alles Elends. Frucht brachte mir dein Anblick, eine Frucht, die in tausend Einkörperungen schwer zu erlangen ist, hochgeachtet in der Welt von Asuras, Menschen und Göttern, denn sie besteht darin, daß Geburt, Altern und Tod verschwunden sind, o Weiser. Mit herabhängenden Brustketten verneigte ich mich vor deinen Füßen, begrüßte dich, denn tobende Wonne entstand mir, rechts umwandelte ich den Überwinder, sehnsüchtig nach der Götterwelt stieg ich zum Himmel empor." Darauf ging das Göttermädchen Candraprabhâ wie ein Kaufmann, der guten Erlös hat, wie ein Ackersmann, der seine Ernte erhielt, wie ein Held, der im Kampf Sieger geblieben ist, wie ein Glücklicher, der von allen Schwächen frei ist, mit derselben Herrlichkeit, mit der sie vor den Erhabenen getreten war, wieder in die Himmelswohnung zurück. Da kam der Gedanke: „Ich habe dem König Rudrâyana das Versprechen gegeben, daß ich einen Beweis geben will." Also ging die Götterjungfrau Candraprabhâ dahin, wo Rudrâyana sich aufhielt. Zu dieser Zeit ruhte König Rudrâyana allein in einem Balkon seines Hauses. Er wurde wach durch ihren Lichtnebel und durch die Strahlenspiegelung auf ein Schnippchen hin.

Sein Auge war unklar durch Schläfrigkeit, und ohne recht zu sich zu kommen, sagte er: „Wer bist du?" Sie antwortete: „Ich bin Candraprabhâ." Der König sagte: „Komm, wollen wir lustwandeln." Sie sprach: „Herr, ich bin dahin, ich bin gestorben, ich bin wieder-geboren unter den Göttern der „Vier großen Könige"; wenn du mit mir zusammenkommen willst, so werde Mönch bei den Erhabenen; hast du dann die Wahrheiten erkannt, die Erbsünde ganz überwunden, wirst du zur Stufe des Arhat gelangen. Das wird das Ende deines Elends sein. Wenn du das, was dir noch übrig ist, in Ordnung bringst und stirbst, wirst du wiedergeboren werden bei den Göttern der „Vier großen Könige"; dann kann ich mit dir zusammenkommen." Mit diesen Worten verschwand sie.Der König dachte dieganzeNacht nach über das Asketenleben; bei Tagesanbruch stand er auf und sprach zu den Ministern: „Seht doch nach, ihr Herren, wo die Königin Candraprabhâ sich aufhält". Die Minister antworteten: „Herr, sie ist ja gestorben". Rudrâyana überlegte: „Das geht nicht an, daß ich, aufgefordert von einer Gottheit, als Hausvater in der Familie bleibe, so der großen Masse angehörig, im zeitlichen Genuß die Erdenfreuden koste, ich werde wohl den Kronprinzen Sikhandin in das Reich einsetzen, Haar und Bart abtun, gelbe Gewänder anlegen und vollendet im Vertrauen die Häuslichkeit aufgeben und in die Hauslosigkeit ziehen". Also ließ er die beiden Hauptminister Hiru und Bhiru rufen und sprach zu ihnen: „Ihr Herren, wie mein Sohn Sikhandin, der Kronprinz auch ist, so war er in eurer Hand, ihr müßt ihn fernhalten vom Unziemlichen, müßt ihn leiten zum Guten; denn ich will Mönch werden nach der mir wohl gepredigten Disziplin der Lehre Buddhas." Sie hatten Tränen in den Kehlen; auch der Kronprinz Sikhandin wurde zugezogen. „Mein Sohn, just so, wie du glaubst mein Wort hören und befolgen zu müssen, so denke, daß du auch das Wort dieser beiden Minister Hiru und Bhiru hören und befolgen mußt." Auch der Prinz war in Tränen. Daraufhin ließ König Rudrâyana unter Anschlagen des Gongs verkünden: „Hören sollen es die Bürger, die in Roruka wohnen, und all das Volk, das aus andern Ländern hierher gekommen