国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0504 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 504 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

II, 48

Realien auch nur anzufassen, von noch schlimmeren „Forschern" zu schweigen, so ist es doch besser, wenn sie die Hand von einer Literatur lassen, die vielleicht, die chinesische ausgenommen, die vielseitigste, wertvollste und ungeheuerlichste der Erde ist. Um die letzten zwei Hieroglyphen zu lösen, muß ich eine Stelle der „Edelsteinmine" des Târanâtha hier einsetzen. Sie steht in meiner Übersetzung S. 45. Saroruha, ein großer Pandita hat während einerPredigt über die Tantras folgende Vision:

„Er sah ein altes Weib Holz sammeln, und als das Holz unter Zaubereinflüsse kam, war hier Lachen, dort Weinen. Als er nachher nach Hause gegangen war, fragte er darüber seinen Lehrer. Da gab ihm dieser den Bescheid: „Was das Lachen betrifft, so war Lachen, weil du in deiner Predigt den Predigtworten des Vajradhara ähnlich sprachst, was aber das Weinen betrifft, so war das Weinen, weil du nicht zum Ausdruck bringen kannst, wie es Vajradhara im Geiste denkt." Nun sprach er die Bitte aus, ihm seine Zweifel lösen zu wollen. Da war der Bescheid: „Da ich nicht imstande bin, sie zu lösen, so wende dich an den heiligen Sauhirten". (Es war das der damals schon gestorbene Anafigavajra, der ebenfalls von seinem Lehrer Padma-vajra dieselbe Anweisung erhalten hatte.) Auf die Frage, wo denn dieser sich aufhalte, war die Antwort, er wohne im Norden, in einem armseligen Neste. Da ging er dorthin auf die Suche. Aus einer zerfallenen Stadt im Norden zog der heilige Sauhirt hinter einer großen Schweineherde her. Als dieser dann sich mit einem Weibe niedriger Kaste traf, die eine große Holzlast aufgeladen hatte, da erkannte er, daß'die beiden symbolisch seien. Was die Behinderung durch die Holzlast betrifft, so begriff er, daß er in seinem Selbst aufräumen müsse mit dem noch nicht abgeschafften Zorn, was das Zusammenleben mit einem Weibe niedriger Kaste betreffe, so weise es auf die Ausfegung der Begier, und was endlich das Hin- und Herführen der Schweineherde betreffe, so weise es auf die Beseitigung der geistigen Finsternis (also dvesa, lobha, moha, vgl. die allegorischen Tiere auf Fig 39 a). Er sprach die Bitte aus, ihn als Lehrer zu erhalten und bediente sich der Worte: „Einen

Freund niedriger Kaste kenne ich zwar nicht, bitte aber um Aufklärung." Da antwortete jener: „Das ist eine Unverschämtheit" und schlug ihn voll Wut. Und die Schweine des Mannes aus der Stadt liefen fort in den elend aussehenden inneren Raum eines allgemein zugänglichen Hofraumes, der Mann (i. e. der Ankömmling) aber legte sich nachts mit dem Kopfe auf die Schwelle des Hofes. Vor dem Eingang in diesen Hof stand die Herberge. Als sie nun da lagen, fingen die Säue während der langen Nacht an, zu raufen und verschmutzten den Brunnen. Der Mann schlug die Schweine, und das Weib niedriger Kaste, die Göttliche, suchte sie zurückzuhalten, und trotz dieser scheinbar sehr gemeinen Verrichtung biß kein Zahn. Als sie nun dort manchen Tag und manche Nacht lagen, da sprach einmal am Morgen der spukhafte Mann: „Der Mann da, der am Eingang der Türe liegt, auf was paßt er denn auf?" Die Göttin beschied: „Er liegt da, seitdem er gebeten hat, Schüler werden zu dürfen, um Präexistenzformen (tattvatâ) zu erfahren". Da sprach der Mann: „Hochmut darüber, daß er sich Pandita nennen kann aller Welt gegenüber, paßt sich nicht für das „Gefäß dieser Existenzform".

Und nun erhielt er die erwünschte Unterweisung. Ich erinnere mich des Anblicks einer Gruppe riesiger Säue, umgeben von einer wahren Wolke schmutzbedeckter Jungen in den zerfallenen, ruinösen Winkelgassen von AltQarasahr, der drastischste Anblick einer Reihe ähnlicher Szenen, die wie die Scharen schäbiger, dem Ankömmling überaus lästiger, von Ungeziefer bedeckter Hunde typisch für den Orient sind 1 Hier ist der Ausgangspunkt zur Lösung. Der zitierte Text bedarf keiner besonderen Erklärung, nur die eine! Das Holz, das die Hexe, nennen wir doch direkt ihren Namen: Vajravârâhî trägt, ist allerdings eine Allegorie, die Aussicht auf den Pfahltod und damit die Befreiung vom Erdendasein, die der „Held" (vîra) ersehnt. Also schon das Erscheinen mit dieser Hoffnung unmittelbar, ohne beerdigt oder verbrannt zu werden, in den Himmel einzugehen, war für den angehenden Zauberer günstig. Damit ist aber auch das Lokal, wo die Spukszene sich abspielt, genauer bestimmt. Es ist eine Leichenstätte, die ja auch der Ort