国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 | |
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1 |
ヤーマーンタカ(Yamântaka: 大威徳明王)またはヴァジュラハイラマ(Vajrabhairava: 大威徳金剛)、ボディサットヴァ・マンジュシュリー(Bodhisttva Mañjuśrî: 文殊菩薩)の憤怒形、ベルリン博物館所蔵大チベット木版本より 。Yamântaka oder Vajrabhairava, die Schreckensform des Bodhisttva Mañjuśrî, nach einen großen tibetischen Blockdruck, Berl. Museum. |
II, 57
76.
Das lamaistische Pantheon enthält unter seinen Zornesgöttern eine furchtbar groteske Gestalt, die ihr Gegenstück auch in der brahmanischen Mythologie hat, ich meine den oft schon abgebildeten Yamântaka oder Vajrabhairava; sein Hauptkopf ist ein riesiges Stierhaupt, er hat viele andere Köpfe, Arme und Füße. Eine ausführliche Beschreibung, wörtlich aus dem Tibetischen übersetzt, die alle Attribute aufzählt, die Farben der Hauptfigur und des Hauptkopfes und der Nebenköpfe angibt, auch die unter den Füßen Liegen
den der Reihe nach nennt, habe ich vor Jahren in meiner „Mythologie des BuddhismusinTibet und in der Mongolei" 5.102 geben können.DieserStierkopf, der seltener ohne Sakti, häufiger mit Sakti vorkommt und nur dann Vajrabhairavaheißt,wenn das letztere der Fall ist, ist, wie wir wissen, die Schrekkensform eines Bodhisattva, der, so merkwürdig und be
achtenswert er ist,
bis jetzt noch keine Monographie erhalten hat. Wir wissen ferner aus Târanâtha daß die Bannungdieserabscheu
liebsten Form lamaistischer Fratzen auch bei den Lamas als etwas unerhört Furchtbares, das nur in höchster Not der Gläubigen angewendet werden darf, gilt. Ausführlicheres mit ganz detaillierter Beschreibung des Dämons selbst und seines Zauberkreises bietet bis zum Ekel für den Leser das umfangreiche Manjusrîmûlatantra. Hauptzweck der Bannung dieses Teufels ist, durch das bluttriefende Ritual denselben zu bewegen, daß er die Feinde der Gläubigen unter sich entzweit, so daß sie sich gegenseitig aufreiben, indem er sie wahn-
witzig macht, zu grotesken, blutigen Ritualien antreibt, zu himmelschreienden Verbrechen, wahnwitzigen Tänzen anstachelt, Hungersnot, Krankheiten und alle erdenklichen Leiden über sie verhängt. Aber auch dem Bannenden, der nur dann, wenn alles zu seiner Sicherheit vorgesehen ist, den sonst verbotenen Namen auszusprechen wagt, kann er höchst gefährlich werden; immerhin, wenn alles gut abgegangen ist, sieht sich der Bannende, der übrigens lebende Menschen auf das infamste geschlachtet und blitzschnell und ohne Irrtum die Bali genannten Eingeweidepyramiden in Schädel-
schalen hingestellt
haben muß, überall
von Flammen um-
geben, und wenn er
nicht sofort sich in
der Stellung vor sei-
nen Opfergaben
knieend zu Boden wirft, in der nach dem Volksaberglauben auch bei uns Zauberer und Hexen vor dem Altare liegen, tötet ihn ein Blitzstrahl, der auf
-, Abbildungen sol-
~► c71 cher Szenen, die
übrigens selten sind,
die Gestalt einer
tanzenden Dâkinî
ti
W~► ~1 zeigt. Diese Figur
erscheint im Dunst
der aufgehäuften
Eingeweide usw. zu-
nächst als kleine
Flamme, dann als
große Figur, meist mit zornigemAusdruck. Geht auch hier alles glatt, so fährt die elektrische Ladung durch den Liegenden hindurch, der dadurch ein Sohn des Dämons wird, seinen Pakt mit ihm macht, aber auch dann nur den SchreckensnamenYamântaka aussprechen darf, wenn er die Hilfe im Interesse des Seelenheils der Lebewesen braucht. Er ist dann besessen, tanzt wie ein Rasender, behängt mit den Eingeweiden, und im Wirbel dieses wahnwitzigen Tanzes sieht er sich umgeben von zahlreichen l âkinîs, die in verschiedenen Körperfarben
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Fig. 59. Yamântaka oder Vajrabhairava, die Schreckensform des Bodhisattva Manjusrî, nach einem großen tibetischen Blockdruck, Berl. Museum.
Grünwedel, Die Teufel des Avesta.
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