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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0520 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 520 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 64

nach Pancasîrsaparvata. Er trifft ein einsames Haus mit einem Mönch, der mit einer Yoginî zusammenlebt, daneben ist ein Kanal. Als Buddhasrîjnâna seinen Almosentopf hinhält, nimmt der Mönch, der vorher mit der Yoginî eine unbeschreibbareCeremonie vor demBhiksu vollzogen hatte, einen Fisch aus dem Kanal, gab ihn dem Hund, der Hund brach ihn aus und nun gab er ihn dem Buddhasrîjnâna. Zur Zeit Târanâthas waren moderne christliche Einflüsse ausgeschlossen, also ist die Geschichte alt, wenn wir auch die Quelle nicht wissen, die Târanâtha hier benutzt hat. Die Bezugnahme auf die berühmte Aberkios-Stele kann nicht unterlassen werden: Hlor»ç navrij óE nooilye Xat naoét9tjre rooq: v zavrï7 IzObv a'nqyfiç HavlteyeNj xat9ao6v, óv é'ôQ( aro Hao0évoç a`yvíj.

Wir können also mit Sicherheit sagen, daß bei all diesen Schandritualien die Manichäer die eigentlichen Urheber sind.

79.

Die bildende Kunst Zentralasiens und des von Zentralasien völlig abhängigen Ostens, Chinas, Koreas und Japans, bietet uns eine Reihe grotesker mythologischer Gestalten, deren kunstgeschichtliche Bestimmung schon äußerlich auf eine Unterlage weist, die nicht der Spätantike angehören kann, wenn auch hier der Einfluß der letzteren stark fühlbar ist dadurch, daß diese Gestalten durch schulmäßige Behandlung der Körper und der Gewandung, sowie durch antike Kompositionsgesetze lebensfähiger und dadurch in ihrem Dasein wahrscheinlicher, unabweisbarer, wirkungsvoller und furchtbarer geworden sind. Vor allem ist zu beachten, daß Mischgestalten, aus wild komponierten Menschen- und Tierkörpern zusammengesetzt, vielköpfig und vielarmig nur Analogien in der antiken Kunst in denjenigen Wesen haben, die entweder der Zauberei oder jenen späteren Schichten angehören, die bereits orientalische Formen entlehnten. Hier aus einem Wirrsal ohne Ende feste Normen herauszuholen, ist besonders nötig geworden durch die maßlose und durchaus falsche Überschätzung mittel- und ostasiatischer Konzeptionen. Die tiefgehenden Veränderungen, welche die archäologischen Arbeiten in Chinesisch-Turkistan, die nach Sekten streng wissenschaftlich zu gliedernde Ikonographie

Tibets, der Mongolei und sogar Indiens nahelegen und dem Verfasser dieses Buches schon lange als dringende Forderung zur Feststellung einer wirklichen Kunstgeschichte des inneren und östlichen Asiens bekannt waren, können ihre Ausführungen nur dadurch erhalten, daß auch für diesevielseitigeAufgabe eine Geschichte der einzelnen Typen in Angriff genommen wird. Schon in meinem kleinen Buche „Buddhistische Kunst in Indien", dessen Grundsätze trotz aller Nörgeleien und Vertuschungen ästhetisierender Enthusiasten für die „Kunst des Ostens" und trotz mancher jetzt nötiger Ergänzungen aufrecht bleiben, wies ich auf die seltsame Tätigkeit einer Persönlichkeit hin, die verkappt in den tollsten Formen Christen-turn, Mazdayasnier-Religion und sogar den Buddhismus mit Vorstellungen besudelte, die herauszuholen aus der Archäologie und Religionsgeschichte dieser weiten Länder sich mehr lohnt, als der Anschein erwarten läßt, ich meine den neuerdings so hervorgehobenen, wiederholt hier schon genannten Mânî. Damit aber ist das Thema gegeben und zugleich der Weg gewiesen, wie wir zum Ziele gelangen können. Wir haben also uns umzusehen, aus welchen Quellen diese so lange dunkle Persönlichkeit ihr ikonographisches Material, das, wie wir sehen werden, halb Asien überflutete, bezogen haben kann.

Der Umstand, daß die Arbeiten bei Turfan Reste der Bücher dieser Persönlichkeit finden ließen, die eine verlorene Schicht persischer Sprachgeschichte den Philologen dedizierte, umgab sie mit einem durchaus unberechtigten Nimbus; die Humanität sprudelnden Orientalismen dieser Produkte wurden gläubigst hingenommen und leider, wie jetzt so häufig, recht unüberlegt und voreilig. Daß bei so komplizierten und vielseitigen Funden Eile, dem staunenden Israel Glanzentdeckungen möglichst rasch vorzulegen, das unglücklichste ist, haben wir auf vielen Gebieten leider beobachten müssen, daß ernste Würdigung, die in erster Linie auf Augenschein an Ort und Stelle, auf mühevollen archäologischen Vorarbeiten fußen muß (wobei völlig unbekannte Dinge vorsichtigerweise vorderhand zurückgelegt werden mußten, um nicht die wüstesten Mißdeutungen durch Ungeschulte zu erleiden und dadurch entwertet mit müßigen Abhand-