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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0526 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 526 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 70

82.

Es ist hier zu beachten, wie die Gegenüberstellung der beiden Darstellungen, von denen das aus Turkistan stammende zweifellos den tollsten Synkretismus entlehnter Motive enthält, uns so recht die schneidende Differenz christlichen und buddhistischen Denkens bieten. Wenn sich freilich nicht behaupten läßt, daß gerade dieser Vorhang die Vorlage gebildet hat, so ist doch unabweisbar, daß die Grundmotive des Vorhangs überall nicht bloß bei Qyzyl, sondern auch in der Oase Turfan vorkommen. Die Daniel-Gruppe lebt sogar in der Literatur weiter, es ist das Motiv des Bodhisattva, der sein Leben einer hungernden Tigerfamilie gewährt, bekannt genug aus dem Suvarnaprabhâsasûtra (Altan gäräl). Aber auch der Opfertod durch das Schwert, die Legende des Ksântipâla („des Bewahrers der geduldigen Ergebung") ist in beiden Oasen überall an die Plafonds der Höhlen, oder auch an die Wände gemalt. Der in Flammen sitzende Schwertträger ersetzt uns also durch ein anderes Beispiel einerBodhisattvaabschlachtung die Löwengruppe. Völlig gleich dem Sinne nach sind die altmodischen Stûpas des buddhistischen Bildes mit den Kultorten des Vorhangs (;w n. oaor roü (7íov oolvbeov, /LaOn etov

Euu9 óvov,   fLE;'ó2;; sagen die Inschriften).
Hierher gehören die fast triumphierenden Notizen des Li-yul-gyi luri-bstan, die fast von jedem König zu berichten wissen, daß er für solche Heiligtümer wieBodhisattvagebeine überreichlich gesorgt und viele Stûpas damit angefüllt hat. Nach dem nun, was wir oben (81) quellenmäßig ausführen konnten, ist der Mörder mit dem Schwert, das reißende Tier ein Mitbewerber zur Bodhi, der da sein muß, da sonst so viel Heiligkeit gar nicht „zum Nutzen der Lebewesen" erzielt werden kann; ob der Mörder auch zunächst zur Hölle geht, sein Lehrmeister hat die Mittel, ihm die Angst vor der Hölle zu nehmen, und wodurch? Diesen Trost gibt der segnende Mönch, buddhistische Heiligkeit wird ihm den Weg zeigen durch neue Wiedergeburten hindurch, von der Hölle zu den reißenden Tieren, endlich zu dem Übergangsstadium, dem Vogel, wieder zu einem menschlichen Dasein. Das ist der Sinn des Bildes, der Schwertträger vor Amitâbha ist der in Höllenflammen brennende

schwertbewehrte Mörder, der vor ihm auf der anderen Seite Knieende mit dem Fächer, der durch solche religiöse Segnungen Wieder-geborene. Die feige, knechtische Denkweise, die einen brutalen Akt fürchterlich straft, gleichzeitig aber entschuldigt und ihn auf den blödsinnig humanen Buddhismus verweist, ist das Niveau, in dem sich eine so schamlose Sekte,wie dieManichäertrotz allerVertuschungen waren, nur wohl fühlen konnte. Aber die Grundanschauungreichteweiter. DieserSchwertträger par excellence ist Maüjusrî, der mit demSchwert„erkennt” und bei der knechtischen Art der Orientalen, ihre Selbstherrscher zu verherrlichen, konnte eine so gloriose Auszeichnung jedem Monarchen blühen, und so ist denn ja auch der chinesische Kaiser im lamaistischen System eine regelmäßige Inkarnation Maüju§rîs gewesen. Es ist nicht gleichgültig, daß im unteren Teil des Bildes zwei gerade in China verehrte Bodhisattvas auf ihren Vehikeln in der Luft schweben, der Mitte zugewendet, Manjusrî (in dieser Form besser Maüjughosa) auf dem Löwen reitend und Samantabhadra auf dem weißen Elefanten. Es kommt dadurch deutlich zum Ausdruck, daß wir in dem Bau eine Weihekapelle vor uns haben, zur Beseligung eines in der Beschaffung von Sarîras sehr eifrigen Dynasten, der unter chinesischem Schutz stand und seine Gewissensbiße den hilfreichen buddhistischen Mönchen anvertraute. So kommen Märtyrer und Bluthunde, Verbrecher und ihre gerechten Richter schließlich doch durch Faselhänse in AmitâbhasParadies als hervorragen de fächelnde Leibdiener; es sind, wenn es auch einmal dem einen etwas heiß wird, doch dieselben Schlußresultate zu erreichen, ob man totgeschlagen wird oder totschlägt, Bestie ist oder gerechter Richter, es ist alles eins, es ist das Karman von der Sorte indischen Geistes, die uns Ravîndranâtha Thakur in endlosem Gewäsch servierte.

83.

Es ist wiederholt hervorgehoben worden, welch gewaltige Rolle dieser schwerttragende und dabei so vielseitige Bodhisattva Manjurî, Manjughosa, Guhyasamâja, Yamântaka und wie die lange Litanei seiner Namen, die Maüjusrînâmasangîti, ihn noch nennt, im nörd-