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0533 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 533 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 77

einen Donnerkeil Gefeiten und damit Gleichwertigen nach Zusammenbruch der unteren Himmel, des Berges Meru und des Systems der Erde, also einem Brâhmana, in dessen Person der fast kultlose Gott Brahmâ, die personifizierte Urseele, Verehrung verlangt. Beginnen wir nun, nachdem wir den Schluß erkannt haben, von vorne an. I, 1, 3, II, 1 kann im Sinne des Tantrikers, dessen Entwicklung dargestellt ist, nur etwas Sündhaftes sein; der an I, 5 angesetzte Berg Meru und die Bilder der normalen Zeugung passen dazu. In I, 5 ist der Meru so eingepaßt, daß seine Dhâranî MA voll dasteht, als Figur entspricht das Rad (SAMSKÂRA). Es bleibt uns darüber nur ein Haken, einem u ähnlich, und anscheinend nur der Oberteil von I, 1, 2, 3, II, 1, allein nur scheinbar, denn MA bedarf des unteren Strichs, es ist also Zusammenhang da. Es ist also ein angehängter Hebel, mit Hilfe dessen der runde Berg gedreht werden kann, also eine Anspielung auf die brahmanische Legende von der Quirlung des Ozeans durch Drehung des Meru, um den Unsterblichkeitstrank zu erlangen, also den hinfälligen Einkleidungen (SAMSKÂRA) entgegengesetzt und durch das sonst unverständliche, aufgepflöckte Rad passend illustriert. Dann sind also alle jene Haken I, 1, 2, 5, II, 1, 3, 5 solche Hebel, die außer I, 4, 5, II, 5 nicht eingepaBt, also ohne Tätigkeit sind. I, 5 gibt fast dasselbe wie 4, aber MA ist nicht ausgedrückt, statt dessen tritt ein langer Strich, sonst  allein hinzu, wie sonst in den Hebelzeichen überall, in II, 3 sogar doppelt. Wir sehen also auch hier Dinge durchschimmern, die gar nicht buddhistisch sind, sondern völlig den oben so oft ausgeführten Charakter haben. Der scheinbare Â-Strich ist ein Zahlzeichen, ein Strich für eins. So heißt also der magische Sinn von I: ein Hebel ohne Zusammenhang, ein TI; denn dies ist deutlich die Dhâranî, ein Hebel ohne Zusammenhang, ein Hebel, der den Berg Meru als Scheibe dreht, ein Hebel, der den Meru festhält und die Dhâranî HRÎH, II: ein Hebel ohne Zusammenhang, ein getilgtes JA, ein Doppelhebel ohne Zusammenhang. Das nun folgende Zeichen ist eine Veränderung von I, 2, ein anderes TI als das, welches den grünen Teufel deckt. Die Verdickung des T-Striches zeigt den Übergang an in einen andern; es ist also

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Einezweite magische Inschrift einschneidender Art begleitet stets Fig. 66, vgl. Fig. 67. Es ist nur eine Zeile, die auch mit oM beginnt, in scheinbaren Landsa-Lettern. Doch sehen wir gleich, daß auch da Formen vorkommen, die selbst diesem so künstlichen Schriftsystem fremd sind. Nur in der Mitte scheint das Wort VIMALA „rein" zu stehen, aber auch da fällt auf, daß LA in der Mitte geteilt ist. Das seltsamste Gebilde ist Letter 11, ein scheinbares SA, dessen innerer Strich durch einen losen Donnerkeil ersetzt ist, während vor dem ihm parallelen, entscheidenden Element ein ebenfalls parallel schwebender zweiter ist. Wie die vorhergehenden Zauberlettern am Bhavacakra (Fig. 39 b) die Randfiguren aufheben, so muß diese Zeile das Mittelbild selbst widerlegen, indem es das ewige Leben des vollendeten Zauberers betont. Die fünf Felder im Innern

keine Letter, sondern die Andeutung der Besessenheit, also ein vom TI Besessener. Die nächste Letter zeigt den Hebel im Gange, er setzt ein NA in Bewegung und macht es besessen. Der Schluß ist oben erwähnt. So enthält also diese scheinbar indische Formel, ohne deren Lösung der Sanskrit-Text des Kâlacakravöllig unverständlich ist, die Erklärung des im Zorne (TI) auf den Mörder herabkommenden Donnerkeils völlig in dem Sinne, den wir oben und in den „Tusca" erkannten. Zu lesen sind diese Schein-Dhâranî's also nicht, außer TI, HRIH, das weggeschaffte JA und das in II,6 erscheinende TA. Diese beiden sind Abkürzungen, JA von JATI „Geburt", TA von TAT „das Absolutum, das Brahman". Dies TA ist aber ebenso eine tuskische magische Formel T.A „ewige Durchbohrung" wie NA „die Person" und TI „die zornige Laune". Da der Kâlacakra verstecktes Manichäertum enthält und uns seine Geheimnisse breit hinlegt, so ist klar, daß die Manichäer vollkommen dieselben Dinge ausübten, wie die in den oben gegebenen Inschriften Fig. 19 ff. erwähnten Rasena, die Auserwählten. In ihren weißen Kleidern gerierten sie sich innerhalb der Buddhisten als Brâhmanas und gewährten den Bodhisattvas „zum Heil der Lebewesen" die Gnade, die transzendenten Tugenden zu bewähren.