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0535 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 535 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 79

Toten doppelt gewordenen, der doch nur eine Person ist. Es setzt nun der aus fünf Aksaras bestehende Schluß des ersten Absatzes ein. Die Schlußletter weist auf den vollendeten Zauberer und hängt dem Hebel unten einen kleinen Donnerkeil an, der so auf das Folgende weist. Vor dem scheinbaren VIMALA sehen wir eine Letter, die, obwohl einem YA ähnlich, doch keines sein kann. Sehen wir genauer zu, so ist die Grundform ein VA, das oben durch einen kurzen Strich mit der Schriftlinie zusammenhängt. So sehen wir, daß es eine Vorstufe von vl ist. Aber was uns bei dem Gang der Entwicklung des besessenen Zauberers fehlt, das ist, wie wir aus den Geschichten der Zauberer selbst wissen, das Herumstreifen, Toben und Tanzen, das auf das Eintreten der Besessenheit folgt, und das Verkünden neuer Zauberformeln, die der Geist eingibt, Dhâranîs einer Dâkinî. Das Zeichen 5 der Zeile ist demnach der Ausdruck für dieses Rasen, und zwar so, daß über der an den einen nun angehängte Scheibe, wie ein Spiritus regens, der besessen machende Geist als kleinerer Strich aufgesetzt wird. Das erklärt das folgende Zeichen, in dem es den Strich aushebt, ihn als I herumlegt und so die entsprechende Dhâranî i an den vollendeten Sonnensohn anrückt. Das nun folgende MA kehrt im nächsten Absatze wieder, muß also einen dauernden Zustand ausdrücken. Obwohl es eine richtige Letter zu sein scheint, muß doch ein magischer Hauptgedanke damit ausgedrückt sein. Das folgende, in der Mitte geteilte LA weist mit seinem Vorderteil sowohl auf die Letter 4, also auch auf die letzte des zweiten Absatzes (14). Es ist die Verdichtung, der Ausdruck der Verdoppelung der Person, die als eine einzige hervorgehoben ist, gemeint. Der obere Strich in 7 (12) ist wieder der herabkommende Geist, der diese Verdoppelung, Schwängerung vollbringt; eine Schräge zieht dieselbe an die eine Hauptperson heran. Gerade im Gegensatz dazu betont die folgende Letter (8), das scheinbare LA, daß eigentlich zwei getrennte Wesen vorliegen.

Im nächsten Absatz weist der erste Haken der ersten Letter (10) darauf hin, daß dieser Geist wie in II,6, Fig. 65, zurück nach oben gehen kann, wodurch die durch die Schwellung angedeutete Besessenheit und der durch den

Strich angedeutete einzige Mann als getrennte Personen erscheinen können. Aber sagt das

folgende, den Hauptstrich kürzende Zeichen, obwohl zwei Donnerkeile (fascina) vorliegen, ist es doch nur ein Hebel, der des Geistes. Es folgt wieder die Betonung der Doppelperson und daraufhin der gebundene Hebel, gebunden durch den sich quer legenden, in einen Donnerkeil sich spitzenden Geist. Die Schlußletter wiederholt das scheinbare LA, betont also die Duplizität, deren Bindung die Pyramide, also das Bali ist; das Ritual ist also vollzogen in allem.

Der dritte, kleinste Absatz faßt zusammen. Er ist gewissermaßen Titel des Ganzen und muß wie das beginnende oM gelesen werden, alle bis dahin in Bewegung befindlichen piktographischen Elemente, die sich unter scheinbare Landsa-Lettern ducken, sind an die richtige Stelle gerückt. Eine seltene, magische Form des A beginnt und es folgt NA .M „dies (ist) die Person der Ewigkeit", wobei im NA die Besessenheit, nun als dauernd, ewig anhaftend, diesmal eine wirkliche Letter gibt.

88.

Zu den merkwürdigsten Proben, wie ein fremdes Element sich in buddhistische Bilder eingeschoben hat, so daß diese zu fast unerklärbaren Schemen geworden sind, gehören die sogenannten Pranidhi-Bilder der Tempelruinen der Oase Turfan. Wir haben uns schon 1906-1907 an Ort und Stelle, besonders im Tempel Bäzäklik (Murtuq), wo viele Wiederholungen in größeren und kleineren Serien vorkommen und zwei große fast ganz erhalten waren, große Mühe gegeben, sie alle zu vergleichen, um so die leitende Grundlage festzustellen, konnten aber trotzdem es nicht wagen, eine einigermaßen befriedigende Analyse zu gewinnen. In einem einzigen Tempel (Kultstätten Nr. 9) waren die Inschriften fast ganz erhalten, aber in der nahestehenden Replik (Nr. 4) waren die Inschriftfelder sogar leer. Es ist hier nötig, zu bemerken, daß diese Inschriften bereits zweimal behandelt sind. Aber trotz aller Umsicht ist es den Gelehrten nicht gelungen, ihren Inhalt so mit den Bildern in Bezug zu bringen, daß eine endgültige Erklärung sich daraus ergab. Selbst der beste Philologe kann nicht mit Erfolg arbeiten, wenn die Be-