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0559 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 559 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II,103

Das Schriftsystem in seiner doppelten Deutung und die magischen
Formeln der Rasena.

Wir wollen mit wenigen Worten, anschließend an die oben ausgeführten, erst tastenden, dann aber immer sicherer fortschreitenden Lösungen, die doppelten Werte des erstaunlichen Hieroglyphensystems aufrollen. Schon jetzt müssen wir betonen, daB die Umdeutung des medischen Systems in tuskischem Sinne keine wirkliche Sprache gibt, sondern ein magisches Spiel von Buchstaben und von in den Vokalen wechselnden Silben, also dieselbe wüste Methode, mystische Vorgänge durch kurze Formeln festzulegen, wie es die übrigen tuskischen Inschriften mit geringen Ausnahmen, die als erklärende Glossen aus der wirklichen Sprache eingeschoben sind, tun, und wie wir es anderseits in den scheinbar abliegenden, aber doch zugehőrigen Tantras des Kâlacakrasystems Mittelasiens finden. Wir haben oben S. 362 eine Tabelle von sechs Reihen Grundzeichen zusammengestellt, die sowohl die Basis der oben sogenannten primären Zeichen sind, als sie auch uns Winke geben, wie die übrigen Schriftelemente daraus sich ableiten.

Die eigentümliche Methode, die Hieroglyphen so, wie sie gemeint sind, also in einer arischen Sprache zu lesen, haben wir oben S. 367 ff. ausgeführt. Die Wandelbarkeit der Formen macht die Herstellung eines Alphabets schwierig, zwei Vokale A und O (0) werden überhaupt durch den Fond gegeben, zwei Lettern, die außerordentlich häufig sind: S und .T variieren so, dem Bilde der stets sich verjüngenden Sonne folgend, daß sie allein stehend graphisch kaum faßbar sind. Klarer und deutlicher und im wesentlichen sich gleichbleibend ist der Vokal I, der den zwei Strichen im Sonnenbild entspricht. Auch das auslautende -0M ist oben erklärt. Was noch bleibt, und es ist dies das meiste, stellt die beiliegende Reihe zusammen.

Es ist zu bemerken, daß die Elemente der Lettern ebenso unter dem Einfluß des solaren Vorgangs stehen, wie die bisher bestimmten S, T und der Vokal I, der ein doppeltes Y ist. Da sie etwas bezeichnen, was nicht an der steten Verjüngung der Sonne Anteil hat, so werden sie zwar von der Wirkung berührt, gehőren aber einem Wesen, das nicht himmlisch ist. Als Entstellungen jener Elemente, die dem Himmel und der Sonne angehören, ordnen sie sich in Gruppen. Der Vokal U ist die Form des Mundes eines Menschen, der U sagt; schließt er die Lippen, um V hervorzubringen, so richtet sich die Rundung auf; hält er diesen Laut etwas länger fest, so entsteht das länger gezogene W. Wird jedoch zur Aussprache des weichen Labials die Oberlippe abgesetzt, so ergibt sich daraus das die Oberlippe darstellende B. Der Diphthong AU

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