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0041 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 41 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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faltigsten Bodenschätzer). Die Bedenken gegen die Ursprünglichkeit aller in der XIV. Satrapie überlieferten Völker sind jedenfalls schwerwiegende. Ober die Form, in der sie Herodot überliefert, ist zu sagen, daß er wie im Heereskatalog zu den Sagartiern, so hier zu den Inseln des Persischen Meeres eine persönliche Bemerkung hinzufügt : »40v zovç âvaQxaozoiç xaasogdvovç xavoixliei ßa6t2evç." Dieselbe Glosse steht VII, 80.

Die Reihenfolge verlassend, gehe ich hier gleich zur XVII. Satrapie über, weil sie das Problem der Mtixoi löst. Sie wird von den Ha uxennot und den Al0.1oxeç gebildet. • Noch heute heißt die lange Gebirgskette, die von NW nach SO zwischen Barn und Djiruft hinstreicht, der Küh i Pariöan oder Küh i Park, arabisiert Djebel Bariz vt,?.)(7? sr< oder »L? J.44:?.. Diese Päriöân sind keine anderen als die Ilapixécnoi der XVII. Satrapie. Sie allein sind auch in dem Heereskatalog (VII,68) gemeint, wo sie auf die südlichen Kaspier (XV. Satrapie), die Zarangen, Paktyer, Utier und Myken folgen. Gekleidet und ausgerüstet sind sie wie die Paktyer, Utier und Myken. Weiter folgen auf sie die Araber, die asiatischen und afrikanischen Athiopen und die Libyer. Auch in der Reiterei sind sie vertreten (VII, 86), wie die südlichen Kaspier, Libyer und Araber. — Südlich und östlich an dies Gebiet von Djiruft anschließend, finden wir im ganzen Mittelalter die wilden Qufs (arab. - persisch Kbfedj oder KM). Diese beherrschen das Land vom Südende der kirmanischen Wüste bis zur Straße von Hormuz, und die arabischen Schriftsteller klagen beweglich, wie diese Räuber und Mörder den Verkehr von Kirmän nach Sidjistan und Mekran unterbinden. Selbst bis zu dem Wüstenwege von Bain fiber Mil i Nàdiri dringen sie vor. Heute sind die Kôö auf den südlicheren Teil ihres Landes beschränkt, das unbeschreiblich unwegsame Beshakird. Der Stamm der Beshakirdi zählt nur etwa 2000 Seelen, ist dunkelfarbig, mit schwarzem, straffem Haar. Sie sind ein Rest der Urbevölkerung des südlichen Iran und sie sind die kushitischen Ai$ioxeç l8ixpi(eç Herodots. Ebenfalls dieser Urbevölkerung gehören die Maka an; diese Urbevölkerung sprach eine drawidische Sprache, deren letzter Oberrest das Brahiii des heutigen Mekran ist. — Das Gebiet der Ilapixaviot und Al0.loxeç ist also deutlich umschrieben ; es geht von dem alten Hormuz nördlich nach Djiruft und zum NW-Ende des Djebel Bariz, dann östlich, dieser Kette folgend, zur kirmanischen Wüste bis mitten zwischen Washt und Gwasht, von da nördlich von Bampur vorbei südwestlich ans Meer bei Djask2). Es trennt vollständig Mekran von Kirmän und von Séistan. Mit diesem hängt Mekran ohnedies nur mittels des schmalen Weges durch das Sarhadd zusammen. Daß die gewiß schon im Altertum ganz zurückgedrängten und wenig zahlreichen wilden Stämme eine selbständige Satrapie mit 400 Talenten Tribut gebildet hätten, also ein Drittel mehr als z. B. Parthien, Khorazmien, Sogd und Herat zusammen, ist völlig unmöglich. Die geographische Unwahrscheinlichkeit gibt die Erklärung an die Hand: die stammverwandten Myken, ganz Mekrand, also die Südküste bis zu der baluchisch-indischen Grenze, müssen zu dieser XVII. Satrapie hinzugehört haben. Dies große Land mag 400 Talente aufgebracht haben. Der Hauptteil der Provinz ist also irrtümlich aus dem Ergänzungsmateriale in die ältere XIV. Satrapie hineingeraten. Der kleinere Teil ist davon getrennt. Vielleicht sind die Mvxoi auch ein ganz vereinzeltes allerletztes Fragment der älteren Liste, welches unmittelbar auf die XIV. Satrapie folgte und daher in diese eingereiht wurde.

Ich gehe jetzt zu der rätselhaften XV. Satrapie Herodots zurück. Was sind das für Kaspier? In der Heeresliste finden wir Kaspier einmal in der Infanterie (VII, 67); gekleidet und ausgerüstet sind sie fast ebenso wie die Parthier, Utier, Myken und Parikanier. Vor ihnen werden die Gandarier und Dadiker (Dardvölker), nach ihnen außer den genannten noch die Zarangen, Araber, Athiopen (asiatische und afrikanische) und Libyer genannt. Unter der Reiterei (VII,86) kommen nun zwei Kaspier vor, beidemal mit dem Bemerken, sie seien wie ihr entsprechendes Fußvolk ausgerüstet. Einer der Namen ist also sicher

  1. Vgl. mein Pasargadae, Kilo VIII i. 5907, pag. 20-25. Wie Alexander von Karmania zuerst nach Pasargadae und erst dann nach Persepolis kam.

  2. Vgl. Lane Poole, The Lands of the Eastern Caliphate, Cambridge 5905, Chap. XXIII, The great desert

and Makrin.