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0053 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 53 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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Aiyvnztot, in der Flotte : xe rvea pplevric, c'Gnid'aç xoact; zûç 'Ir v; ,urfcaaç r?Xot;Gaç, d4Qara vat,uaxa, zt';xovç per42ovç' zô di x)ijSoç atiraîv 0.wt,rjxocpcipoe, pa)aleaç peyea.aç. —

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Es fehlen in dem Heere des Xerxes aus historischen Gründen die Kush, Maxyer und Karthager, die europäischen Skythen, Thraker und Makedonier. Die VII, 75 genannten 60p7exE; sind die kleinasiatischen Bithyner, und ihre Ausrüstung braucht der der europäischen Thraker nicht gleich gewesen zu sein. Die '4t,ûßßcoc VI, 69 und 86 sind nicht die Arabäya der Inschriften, sondern, wie ihre Nebeneinanderstellung mit den Athiopen und mit den Libyern nahelegt, südarabische Hilfsvölker Die Ara-baya sind mit Athurâ und Bäbirush zusammen durch die 2166i Qeoe vertreten. Thatagush und Harauvatish sind als Ildxzveç zusammengefaßt. Die bloßen Sakä fehlen. Die Haumavarkä und spitzmützigen Saken sind als .`'rcxae zusammengeworfen.

Es ist ganz klar, daß wir hier die komplette kriegsmäßige Ausrüstung der Truppen vor uns haben,

und von vornherein zu erwarten, daß diese von der Friedenstracht beträchtlich abweicht. Selbst für so primitive Völker wie die Athiopen ist dies durch den Zusatz „wenn sie zur Schlacht gehen" ausdrücklich bestätigt. So erklärt sich, daß sich eine ganz andere Gruppierung ergibt, als auf den Grabreliefs. Die Gruppen 1 und 2 sind ganz, von 3, 4 und 5 sind Teile zu einer Gruppe zusammengefaßt. Zu den Thatagush, und Harauvatish der Gruppe 3 treten eine Anzahl kleiner, in Nagsh i Rustam nicht aufgeführter Völker. Von 4 bleiben die Zarangen allein, die Haumavarkä und spitzmützigen Saken sind von ihnen losgelöst. Nur die Gruppen 6 und 7 stimmen überein, woraus nur zu folgern ist, daß in diesen Fällen die gewöhnliche Tracht ebenso die gleiche war, wie die kriegsmäßige Ausrüstung.

Werfen wir noch einen Blick auf die Waffen der Völker der Reliefs: Den Gruppen 1 bis 4 und 6

fehlen alle Offensivwaffen, die Babylonier sind überhaupt waffenlos. Die Gandära und Indier der Gruppe 5 tragen das von ihnen im Kampfe nicht gebrauchte Schwert, ebenso die Araber, die Kush und Maxyer, von denen durchaus anzunehmen ist, daß sie keine Schwertkämpfer waren. Alle Helme, mit Ausnahme derer bei den Babyloniern, alle Panzer fehlen. Dies genügt, zu zeigen, wofür sich im einzelnen noch Bestätigungen ergeben, daß in den Reliefs keine militärische Tracht dargestellt ist. Dem entspricht, daß auf den anderen Thronreliefs des Hundertsäulensaales und des Centralgebäudes (vgl. Abb. 9 und 1o), mit Ausnahme der ein t''Xzctidu,v tragenden Uvadja und Mäda, die Völker überhaupt waffenlos dargestellt sind. Mithin sehen wir in den Reliefs die Friedenstracht der tributpflichtigen, bürgerlichen Bevölkerung vor uns.

Einige Defensivwaffen, wie die Dolche, sind dabei nicht auffällig. Auch heute trägt weitaus die

größte Zahl aller Türken, Araber und Perser irgendeine Verteidigungswaffe an sich. Die auffällige Erscheinung der Schwerter und den Unterschied gegen die anderen waffenlosen Thronträger dagegen kann ich nur aus der Besonderheit der dargestellten Zeremonie erklären. Auf den Gräbern ist eine religiöse, auf den Reliefs der Paläste eine höfische Zeremonie dargestellt. Zu der ersten mag man mit den abgebildeten Waffen, zu der zweiten ganz ohne Waffen erschienen sein. Dies ist der Punkt, auf den ich hinwies, als ich von dem Symbolismus der Grabreliefs sprach. Die Möbelfiguren sind in enge Beziehung zu der ganzen Darstellung gesetzt, als ob sie lebendig an der Zeremonie teilnähmen. So tragen sie auch buchstäblich den Thron.

Auf dieser Grundlage ist ein Vergleich mit anderem Material und das Verständnis der Trachten

möglich. Das Vergleichsmaterial sind in erster Linie die beiden Thronreliefs von Persepolis. Auf dem östlichen Tore des sog. Centralgebäudes findet sich auf beiden Türlaibungen das interessante Bild zweier Großkönige, mit allen Insignien ihrer Würde, von denen der eine auf dem Thronsessel sitzt, der andere hinter ihm (oder also links von ihm) stehend die Rechte auf die Thronlehne legt. Beide Figuren stehen auf einem von 28 Völkertypen, in drei Reihen angeordnet, getragenen Thron (Abb. 9). Leider gibt es von

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