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0127 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 127 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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war. Ein Bujide erbaute dort im Io. Jahrhundert Zisternen. Doch sind ältere Reste vorhanden; al Mugaddasi') schreibt, wohl auf Mijän Qale bezüglich : „In Istakhr (der Name geht auf die ganze Ebene Marwdasht) ist eine gewaltige Festung, deren Gipfel eine Parasange (nach Flandin ist Mijän Qale 400 m über der Ebene, Mauerumfang oben 2500 m) Flächenraum .hat. Auf derselben findet man Zisternen und Krämer, und ein ständiger Gouverneur hat daselbst seinen Sitz. Schatzhäuser sind dort in großer Zahl, noch von den Königen (Sasaniden) her, und Schätze aus der Zeit vor dem Islam." Zu erwarten steht, daß die Bergkuppen auch schon in achaemenidischer Zeit befestigt waren, und ein Zitat bei Qazwini2), aus Ibn al-Athir's Chronik deutet auch darauf hin: „Als der Sultan Alp Arslan (455/1063-465/1072) die Veste von Istakhr erobert hatte, fand er dort einen Becher von Türkis, auf dem der Name des Königs Djamshid zu lesen war." — Der Burgenbau ist in Persien uralt, und zwar haben wir uns unter diesen Burgen richtige befestigte Felsennester nach Art unserer mittelalterlichen Burgen vorzustellen. Dareios nennt von solchen Burgen Sikayauvati im Lande Nisäya in Medien (vermutlich gleich Mardj al- Qal`a, zwischen Sarpul und Kirmänshäh'), Käpishakäni und Arshädä in Arachosien, Tigra und Uhyäma in Armenien. Alexander muß die aus achaemenidischer Zeit stammenden Felsennester Tari (gleich jlk3f vgl. Marquart4), den Fels des Arimazes in Sogdiana und den des Chorienes oder Sisimithres im Gebirge am oberen Oxus' ), schließlich Aornos in Indien erobern. Aus späterer Zeit sind zahllose Felsenburgen bekannt. Eine nähere Untersuchung der Burgen von Marwdasht auf achaemenidische Reste hin wäre also nicht unbegründet.

') 446, 16 ff., vgl. P. Schwarz, Fars, 1. c.

') II, 99, 23, P. Schwarz.

') Marquart, Untersuchg. z. Gesch. v. Iran II, pag. '6o.

') Dass. II, pag. 21 s8., 53 SS.

') Arrian, Anab. IV, i8, 4ss., 2o. — Quint. Curtius VI, 23, VIII, 2, 19-23, vgl. A. v. Gutschmid, Gesch.

Irans, pag. 2.

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