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Iranische Felsreliefs : vol.1 |
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Die Säulen von Hadjdjiâbad-Istakhr (Stolze 123-125) kann ich mit Fug übergehen, da sie nur dorthin verschleppt sind. Sie gehören den Ruinen der Moschee von Istakhr an, von welcher al-Muqaddasi (435) schreibt : „Die Hauptmoschee steht in den Basaren. Sie ist nach Art der Moscheen Syriens gebaut, mit runden Säulen, deren jede oben ein Rind (als Kapitell) trägt. Man sagt, es sei in alter Zeit ein Feuertempel gewesen." — Ebenso haben die Sasaniden in einer Art archaistischen Geschmackes Türen und Reliefs von Persepolis nach Barm i dilek bei Shiraz transportieren lassen. Vielleicht ist auch die von Flandin in Firuzabàd beschriebene Ruine, welche achaemenidisch aussieht, ein solcher sasanidischer Bau.
Eine glattschäftige Säule bemerkt Curzon') und andere oben auf der Klippe von Naqsh i Rustam. Glattschäftig sind alle Säulen von Pasargadae. Die Säulen des Kyrosgrabes haben an dem glatten Schaft einen aus demselben Block gearbeiteten hohen Torus mit scharfgratiger wagerechter Kannelierung und
Astragal (vgl. Abb. 82). Die scharfgratige Kannelierung ist mir im ionischen Stile nicht bekannt. Konstatiert ist dies an einer nahe der NO.-Ecke des Grabes liegenden Säule. Die anderen Säulen des Peribolos sind so tief im Schutt begraben, daß ihre Basen unsichtbar sind : nach Analogie der Gräber von Persepolis erwartet man unter dem Torus eine oder zwei Plinthen.
Noch primitiver sind die Säulen vom Palaste des Kyros. Der Schaft ist glatt, aus goldgelbem Kalkstein, die Basis ist eine flache Scheibe, von wesentlich größerem Durchmesser, aus einem Stück mit dem grauschwarzen Kalksteine des Fundamentes gear-
beitet. Von Kapitellen sind in Pasargadae keine Reste erhalten. NoV1.ACAAV3N o1 s N N V 1 s A o 3 s N1
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Glattschäftig und völlig basenlos, mit dem Fundamentblock aus A o XJ`Y, )1J V s VJoJVOAL
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einem Stück gearbeitet, sind endlich die Säulen einer von Flandin2) R<,
in Hamadan aufgenommenen Ruine, 2 km außerhalb des Südost- ,io
tores der modernen Stadt gelegen (vgl. Abb. 52), die man 410
wohl als einen der wenigen Reste der medischen Zeit in An-
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nehmen darf. Daß hier die Basis fehlt, erklärt sich ~ ..)
daraus, daß ja bei der Umsetzung von Holz in Stein die arm,
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hohe Basis ihren technischen Zweck verliert und nur ein dekoratives Glied wird.
Oberblicken wir das überlieferte Material, so ergibt sich, daß die komplexe Form der Säule, und an ihr die glockenförmige Basis mit dem ägyptisierenden pflanzlichen Dekor, erst unter Dareios auftritt, zu welcher Zeit ja die persische Baukunst in rascher Entwickelung eine letzte Stufe erreicht, auf welcher sie später stehengeblieben ist. Vorher dagegen finden sich einfachere und vielfältige Formen.
Die Vorfahren der altpersischen Säulen finden wir in Medien. An den Felsengräbern von Dukkan i Daad und Sahna treffen wir Basen in Gestalt von Plinthe, hohem Kubus und Plinthe darüber. Der Schaft ist weggebrochen. Das Kapitell wird von einer einfachen Plinthe gebildet (vgl. Abb. 53). In Fakhriga hat die hintere Säulenstellung einfache Plinthen sowohl als Basis wie als Kapitell, der Schaft ist glatt und rund. Reicher ist die vordere Säulenstellung: der glatte runde Schaft ruht auf einer Basis, die über einem Kegelstumpf eine kleine runde Platte hat, das Kapitell hat eine Form, die von dem oberen
') George N. Curzon, Persia and the Persian Question, London 1892, II, 94. — Auf der Höhe der Klippe werden gelegentlich noch andere Altertümer: Steinbearbeitungen, ein Pfeiler und ähnliches vermerkt, die eine genauere Untersuchung verdienten. Man sieht die Säule oben auf einer unserer Tafel V ähnlichen Photographie Sarres.
2) Flandin et Coste, La Perse Ancienne, Texte pag. 16, Pl. XXIV E., XXV.
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Abb. 52. Säulenbasen.
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