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0153 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 153 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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f) Bis hierher fanden sich die verschiedenen Motive auf die Wohnpaläste und die Apadana gleichmäßig angewandt. Die Darstellungen des t h r o n e n d e n K ö n i g s hingegen finden sich nur auf dem Zentralgebäude und dem Hundertsäulensaal; das Fehlen am Apadana des Xerxes erklärt sich daraus, daß von dessen Türen nur zwei, und zwar nur in den Fundamenten, erhalten sind. Die Darstellung ist in vollem Einklang mit dem Sinn der Gebäude, es sind Audienzen in der Audienzhalle.

Daß die ganze Szene der Tafel XXV eine große Audienz darstellt, haben schon Chardin und Niebuhr erkannt. Flandin') beschreibt eine Audienz, die er bei Muhammad Shah hatte. Der Shah saß auf

Abb. 64. Persepolis, Tatara des Dareios, Medische Garden.

einem Teppich, an dessen beiden vorderen Ecken „une espèce de petite borne en albâtre sculpté, avec des arabesques gravées et dorées" aufgestellt war, ungefähr zwei Schritt von der Person des Königs, und welche die Grenze für die Audienzhabenden darstellen. Flandin dachte dabei an die Reliefs von Persepolis. Richard F. Burton') sagt in einer der Anmerkungen zu seiner Übertragung der Tausend und eine Nacht, in denen eine so erstaunliche Fülle der Kenntnis des Orients niedergelegt ist : "Moslem kings are expected, like the old Guebre Monarchs, to hold `Darbar' (i. e. give public audience) at least twice a day, morning and evening. Neglect of this practice caused the ruin of the Caliphate and of the Persian and

') E. Flandin, Voyage en Perse, Text 2. pag. 438.

2) The book of the Thousand Nights and a Night, Benares 1885, Bd. I, pag. 29, Anm. 2 zum Tage zwischen der ersten und zweiten Nacht.