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0180 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 180 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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fassung der unkenntlich gewordenen Formen an die Seite setze' ). Da die Tür in ihrem zweirahmigen Gewände, der seitlichen Ausladung des Sturzes, dem darauf liegenden Profilglied mit der wohlerhaltenen Tür des Grabturmes von Naqsh i Rustam übereinstimmt, so sind folgerichtig auch die zwei oberen Glieder danach zu verstehen. Es zeigt sich dann, daß der alleinige Unterschied der ist, daß an Stelle des einfachen Kymas jener Tür ein Kyma mit Platte darüber getreten ist. Das oberste Glied ist als Holz mit den Aufkämmungen der Enden zu erklären. Dazu passen die Reste am besten. Für eine Art schwerer Wasserschräge, wie Flandin und Dieulafoy annehmen, spricht weder die Form des Steines noch irgendeine Analogie aus der gesamten Architektur. Die Grabestür ist, soweit ihre Formen erhalten sind und soweit sie ergänzt werden müssen, der Tür der Grabtüren im Gegensatz zu den Türen von Persepolis gleich.

1f Über dem Türsturz befindet sich beiderseits je einilu Loch von rechteckiger Form, hier saßen also Metall-

.   diibel, die der Befestigung eines Gegenstandes dienten,

d``~I I   da es sich hier nicht um die Verklammerung der

4! 41 ' ^l•   Stoßfugen zweier Blöcke handeln kann.

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Abb. 80. Pasargadae, Tür des Kyrosgrabes.

Der Innenraum mißt 316 x 218 cm und ist ganz kahl. Die Decke ist flach, aus den Steinplatten des Daches gebildet. Das Dach hat die Gestalt eines Giebels, von mehr als 36° Neigung; eine genauere Bestimmung ist, da die Spitze fehlt, schwierig. Dieser Giebel ist massiv, aus zwei Steinlagen bestehend. Die untere deckenbildende Lage sind nur zwei mächtige Blöcke. Die Fronten des Giebels haben eine schwach ausladende Platte, die als Schalholz zu verstehen ist, wie es auch die phrygischen Felsendenkmäler, mit gestemmter Holzornamentation, wiedergeben. Die Verwitterung der Platte gestattet kaum noch eine genaue Messung. — Die Giebelspitzen fehlen, Eckakroterien waren nicht vorhanden, ebenso

1) Vielleicht ist die Beschädigung der Türgewände und des Sturzes nicht bloße Verwitterung, und darf man sie mit Aristobulos' Angabe, er habe die Tür durch Zumauerung unkenntlich gemacht, in Zusammenhang bringen. Etwas übertrieben muß ja dieser Ausdruck sein, denn die Tür eines Quaderbaues kann nie so unkenntlich gemacht werden, daß menschliche Augen sie nicht ohne Mühe entdecken könnten.