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Iranische Felsreliefs : vol.1 |
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Abb. Toc. Shapûr. Sasanidisches Relief T, Gesamtbild. | Nach Flandin. |
TAFEL XL
Schapur. Sassanidisches Relief I. Details
Von der bedeutenden Stadt, welche Shäpür I. südwestlich von Istakhr in der fruchtbaren Ebene von Käzerün anlegte, sind nur noch wenig Reste erhalten. Sie befinden sich im Norden der Ebene, dort, wo ein Gebirgsfluß, der Rüdkhäne i Shäpür, das Felsgebirge durchbricht. Ehe der Fluß die Ebene erreicht, durchfließt er eine von steilen Felswänden eingeschlossene ca. x km lange Talmulde, deren enge Eingänge fast ganz durch das Flußbett eingenommen werden. Dieses kleine Tal und der Saum der Ebene enthält die Überreste der sasanidischen Stadt, unter denen die Einfassung einer Quelle, die Ruinen eines quadratischen, turmähnlichen Gebäudes zu nennen sind, und ferner Befestigungsanlagen auf dem südlichen Ausläufer des Gebirges, der wahrscheinlich die Akropolis der Stadt bildete. Wir weisen auf die bei Flandin (Pl. 45-47) gegebenen Aufnahmen hin.
Von größerer Bedeutung wie diese Reste sind die Reliefs, welche am Fuß der Felswände in dem westlichen Engpaß angebracht sind und den Zutritt zum Felstal flankieren, vier am rechten, nördlichen, und zwei am linken, südlichen, Flußufer. Die Tafel XLVI zeigt die das Tal im Norden begrenzende Felswand sowie zwei der Reliefs (Taf. XL und XLI).
Wir beginnen mit den Reliefs am rechten, nördlichen Ufer, deren erstes nicht zu den besten Denkmälern von Shäpür gehört. Ein Baum beschattet die linke Hälfte des Reliefs vollständig (vgl. Taf. XLVI), so daß von einer photographischen Aufnahme des ganzen Reliefs abgesehen werden mußte. Die Tafel gibt nur zwei Detailansichten der rechten Seite, und zwar ist versehentlich die Stellung der beiden Bilder unrichtig angeordnet; denn das linke Detail schließt sich fast unmittelbar an das rechte an und bildet seine rechte Fortsetzung, wie aus der nach Flandins Tafel L gegebenen Abb. 101 zu erkennen ist. Auch die beiden Aufnahmen von Stolze (Taf. 138) mögen zum Vergleich herangezogen werden. Das Relief setzt sich aus zwei übereinanderliegenden Streifen zusammen und stellt eine Thronszene dar: ein sasanidischer Herrscher läßt sich die Gefangenen und die Beute eines besiegten Volkes vorführen. Im oberen Streifen bildet die sitzende Figur des Königs die Mitte. Er hält die Linke auf das Schwert gestützt, während die erhobene Rechte einen hohen Stab (eine Lanze oder eine Streitaxt, jedenfalls keine
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