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0266 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 266 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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In betreff der A172o1 , auf pag 25 s., macht mich Sieglin darauf aufmerksam, daß er bereits in seinem Atlas Antiquus diese mit den A+07a2ol des Ptolemaios gleichgesetzt hat. Dieses sogdische Volk sitzt bei Ptolemaios nordöstlich von den sogdischen Bergen am Jaxartes. Stephanos von Byzanz nennt die Alpp.ol ein medisches Volk, und schon Holsten, Berkelius und Thomas de Pinedo weisen dabei auf Herodots Al''2ol hin. Wie einige andre Nachrichten über das medische Reich mag Stephanos diesen Namen aus Ktesias haben. Noch einmal finden wir dasselbe Volk im Chronicon Paschale (ed. Bonn, pag. 321, 12) wo unter zwölf Städtegründungen Alexanders eine Alexandria, auch Skythia genannt, fv A1.'aloiç erwähnt wird. Nach dem obigen müssen wir darin die an der skythisch-sakischen Grenze gelegene :12egccvd'etuc eazdrn in Sogd, und in den Al7alocç ein A17 c.2otç erkennen. Die gleiche falsche, graecisierte Lesart hatte auch schon der Verfasser der Excerpta Barbari vor sich, der an entsprechender Stelle ,in Egeis' schreibt. Alexandreia eschate setzt man gewöhnlich mit Khodjand gleich, am Syr Darya. Daß sie bei Ptolemaios mehr südöstlich und nicht am Jaxartes erscheint, beruht auf der Methode der ptolemaeischen Kartenkonstruktion. Die übrige Überlieferung stimmt über ihre Lage ad Jaxartem überein. Unabhängig von der Frage, ob sie wirklich Khodjand ist, — man müßte untersuchen, ob nicht Üzkend in Frage käme —, folgt eines aus Sieglins Materiale sicherlich: der Name der Ai'/2oi, an dem man wegen seiner uniranischen Form Anstoß nahm, ist kein Hapaxlegomenon und die Annahme seiner Verderbnis ist nicht berechtigt. Die Sitze des Stammes bei Khodjand passen ganz in den Zusammenhang bei Herodot. Also wären die .1172o1 der „neblige Stamm im fernen Osten", von dem Eduard Meyer sprach. Eine räumliche Distanz zwischen den Baktriern und ihnen liegt gewiß vor. Eine Lücke in der Wiedergabe der vollständigen Völkerliste scheint mir aber durch das d n3-i' xei der griechischen Liste allerdings ausgedrückt zu sein. Daß die Margier zur Satrapie Baktrien gehörten, wissen wir aus der Bisutün-Inschrift. Nunmehr scheint mir völlig erwiesen, daß auch die Sogdier dazu gehört haben, denn Khodj and, der Sitz derA1yiol ist das äußerste Ende von Soghd an der Grenze von Ferghana. Die griechische Liste nennt deutlich nur das erste und letzte der zur Satrapie Baktrien gehörenden Völker; zwischen Mixreis c und Al72ol müssen wir 31âeyoe und . - 1ôot einschalten.

Die Anm. i auf pag. 26 ist in ihrer Kürze mißverständlich, daher führe ich im folgenden Sieglins Anschauung weiter aus. Nachrichten des Skylax über seine Fahrt auf dem Indus und dem Indischen Meere sind außer Herodot keinem griechischen Schriftsteller bekannt; denn die Zitate bei Aristoteles, Philostratos, Harpokration und Tzetzes gehören, wie Sieglin mir mitteilt, einèm unechten Werke an. Daß das angebliche Fragment bei Aristoteles Polit. VII 13 auf Interpolation beruht, geht ihm zufolge daraus mit Sicherheit hervor, daß Aristoteles in der Schrift über die Nilschwellung es mit aller Schärfe für unsicher erklärt, ob das Arabische Meer mit dem Äußeren Meere zusammenhänge oder nicht, und selbst noch in der Meteorologie spricht er sich vorsichtig über diese Frage aus. Daß Aristoteles eine Schrift des Skylax über Indien gekannt habe, ist ganz undenkbar. Die Erzählung Herodots von der Umschiffung Arabiens durch Skylax hielt Aristoteles, obgleich sie in der Tat stattfand, für ebenso unbewiesen, wie die von den Phoenikern, die unter Necho Libyen umfahren haben sollen. Herodot, der Landsmann von Skylax, mag von dessen Angehörigen seine Nachrichten haben. Von der Satrapienliste meint Sieglin, daß Zopyros, der eine Zeitlang in Athen als Flüchtling lebte, Herodots Gewährsmann sei. Von dem Indienfahrer Skylax von Karyanda ist scharf der jüngere Skylax von Karyanda zu trennen, der Verfasser des bekannten Periplus des Inneren Meeres. Meist wird diese Schrift einem Anonymus zugeschrieben und der Name Skylax für ein Mißverständnis erklärt. Sieglin meint, daß diese Zweifel unbegründet seien; da die Scholien zum Apollonios von Rhodos und Avienus den Periplus des Skylax unter diesem Namen zitieren, haben wir keine Veranlassung zu zweifeln, daß die Tradition über den zweimal begegnenden Namen richtig ist.

Die neuen, von Weißbach mir mitgeteilten Inschriften veranlassen mit der Verschiebung der ersten vierzehn Völkernamen natürlich eine entsprechende Verschiebung in allem, was über ihre Trachten