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0181 Kunstgeschichte der Seidenweberei : vol.1
絹織物の美術史 : vol.1
Kunstgeschichte der Seidenweberei : vol.1 / 181 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000240
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der Könige von den harmloseren Tier; mustern bald verdrängt wurden. Die ira: nische Kultur blieb dem Islam gegenüber auf lange Zeit hinaus der gebende Teil. Sie erwies sich gegen Umbildungen in der Rich, tung arabischen Geistes widerstandsfähiger als der Hellenismus im westislamischen Machtbereich. Sie war ausdauernder, nicht weil sie höher stand als die Antike, son, dern weil sie in der breiten Grundlage des gesamten iranischen Volkes wurzelte, wäh; rend der Hellenismus in der oft landfrem: den Schicht der gräzisierten Kulturträger sich verkörperte. Mit welcher Zähigkeit der iranische Geist altpersische und sassa, nidische Vorstellungen festhielt, das zeigt sich noch im 16. und 17. Jahrhundert, als die Sefidendynastie wieder einen persi, i

schen Nationalstaat geschaffen hatte: In den   Abb. 108. Persische
Teppichen dieses Zeitalters einer erneuten

Kunstblüte kommen nach fast tausend Jahren wieder Jagdmotive und Tierkämpfe zum Vorschein, die lebhaft an die Bilder der Sassanidenkunst erinnern»)

B. Chinesische Seidenstoffe persischen Stils.

Für eine übersichtliche Darstellung der Seidenweberei in Ostasien sind noch keine ausreichenden Grundlagen vorhanden. Was chinesische Schriftsteller über alte Seidenmuster ihres Landes berichten2) und was über die Einführung und Ausbreitung der Seidenweberei und Färberei in Japan veröffentlicht wurde;) ist sehr dürftig und kann in keiner Weise über den Mangel an zeitlich gesicherten Denkmälern hinweghelfen. Die Tempelschätze von Nara in Japan haben zwar eine Anzahl frühmittelalterlicher Seidenstoffe von höchster kunstge: schichtlicher Bedeutung der Gegenwart überliefert; allein sie erhellen nur einen Umkreis von zwei Jahrhunderten. Vorher und nachher liegt alles im Dunkel. Im Abendland sind chinesische Stoffe von Reliquienhüllen oder Kirchengewändern erst vom 14. Jahrh. an er: halten, wertvolle Zeugnisse für den eben damals beginnenden Einfluß Ostasiens auf die Textilmuster des Westens, aber viel zu spärlich, um eine Vorstellung vom Formenschatz der Seidenkunst ihrer Heimat zu vermitteln.

Erst aus dem 18. und 19. Jahrh. sind ostasiatische Seidenstoffe in Mengen vorhanden und in unseren Stoffsammlungen auch reichlich vertreten'). Bei dem zäh an altehrwürdigen Formen haftenden Wesen der chinesischen Kunst ist anzunehmen, daß viele neuzeitige Erzeugnisse alte Muster wiederholen. Es wäre denkbar, aus dem späten Musterschatz, wenn man die von der Seidenweberei abhängigen Zellenschmelzwerke und die vielfach davon beeinflußte Porzellanornamentik, ferner die Textilmuster in alten Malereien oder die

  1. Vgl. die Nebeneinanderstellung des letztgenannten Jagdstoffs mit einem Tierteppich hei Migeon, Les Arts du Tissu S. 354 u. 355.

  2. Bushell, Chinese art II S. 95.

  3. Histoire de l'art du Japon 1900 S. 62.

') Eine Auswahl moderner japanischer Stoffe in ausgezeichneten Farbentafeln giebt Verneuil, Etoffes japonais, Paris 1910.

Silberschale

Brit. Museum.

mit

König

Bahram V.

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