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0337 Kunstgeschichte der Seidenweberei : vol.2
Kunstgeschichte der Seidenweberei : vol.2 / Page 337 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000240
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vielerlei Seidengeweben, die in Persien gemacht wurden, vor allem die Goldsamte und die Goldbrokate, deren Preis er auf 1100 Ecus für die Elle berechnet. Die besten Werkstätten befanden sich in Yezd, Kaschan und Ispahan'.) Im Lande selbst dienten die Figurenstoffe, wie aus Miniaturen und einigen vollständig erhaltenen Röcken hervorgeht, zu Gewändern, aber sicherlich nicht bloß zu diesem Zweck, da bei einigen Stücken in Kopenhagen und Lyon die Figuren bis zu 50 cm groß sind. In Europa fanden sie als Möbelbezüge Verwendung; das Kroninventar Ludwigs XIV beschreibt zwei „Emmeublements de Velours de Perse, fonds d'or, à personages de soye" und auch das Stück T. 330 hat als Stuhlbezug gedient.2)

Die Renaissance der neupersischen Kunst hat die Herrschaft des Sefidenhauses nicht überdauert; unter den Kadschaien beginnt auch hier die Erschöpfung und Verödung der Kultur und noch früher als in Europa ist die Seidenweberei in ihrem alten Stammland als Kunst abgestorben.

  1. Martin, Figurale persische Stoffe, S. 2-5.

  2. Vgl. Guiffrey, Mobilier de la Couronne II S. 222 u. 436; auch unter den Eingängen des Jahres 1679 werden S. 191 „Deux petittes pièces de velours de Perse, fonds d'or, avec figures de femmes et fleurs de soye veloutée" aufgeführt.

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