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0022 Am Tor von Asien : vol.1
Am Tor von Asien : vol.1 / Page 22 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000243
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Abb. 1. Felsdenkmal des Annubanini bei Sarpul

Die Feinde sind, der Bedeutsamkeit gemäß, alle nackt ausgezogen. Ihre Körperhaltung drückt das Gefühl des Vernichtetseins aus. Nur der Anführer der unteren Reihe trägt wenigstens eine Kopfbedeckung, die entweder als Federschmuck, oder als geriefelte Mütze, wie sie sehr viel • später die Meder tragen, gedeutet werden kann.

Die Göttin ist mit einem langen Schal bekleidet, der in vielen Windungen um den ganzen Körper gewickelt ist: das ist sumerische Göttertracht. An den Füßen hat auch sie Sandalen, an Hals und Handgelenken sehr reichen Schmuck. Ihr Haar ist, wie bei den Göttinnen und Frauen von Sumer und Akkad, in einen Knoten aufgebunden. Darauf trägt sie die Götterkrone, eine hohe Mütze mit drei Paaren von Stierhörnern. Ein weiteres Abzeichen ihrer Göttlichkeit sind die Gegenstände, die hinter ihren Schultern hervorwachsend erscheinen: da ähnliche Formen bei Göttinnen der Pflanzenwelt vorkommen, könnte man sie wohl für Granatäpfel halten; bei einer kriegerischen Göttin könnte auch die Vorstellung von Keulen mit kugelrundem Knauf vorliegen. Mit der Rechten reicht die Göttin dem König den Ring, uraltes und ewiges Sinnbild der Herr-

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