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Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

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I. STREUMUSTER. B. Pflanzliche oder figürliche Einheiten, einfach oder wechselnd.

7. Enten und Hühner (?), in wechselnder Reihung nach rechts schreitend, Tfl. LXIII, vom Rock der Mahauts der zweiten Reihe treibender Elefanten. —

Die Vogelgattung ist bei der Kleinheit und Stilisierung der Bildchen nicht ganz deutlich. Schwanz- und Schwungfedern sind als gleichläufige Streifen, die kurze Befiederung der Flügelgelenke als Doppelscheiben gegeben. Das ist wieder im selben Sinne weberisch, wie die doppelt umrissenen Herzblätter und die Schuppung. Verdeutlicht wird die Vorstellung vom farbigen und stofflichen Aus-sehn dieser Vögel durch die Malereien aus Turfan, Tfl. LXIII, den Berliner Hahnenstoff Tfl. LXIII und den Hahnenstoff von Sancta Sanctorum Tfl. LXII.

B. Hähne in einfachen Reihen mit wechselndem Richtungssinn. Tfl. LXIII u. r. Hosen der Mahauts der dritten Reihe treibender Elefanten.

Die Hähne haben weder Kamm noch Bart, aber einen Hahnenschwanz. Ihre Gattung bleibt unbestimmt; vielleicht dachte man an Fasanen. Die Übereinstimmung dieser Darstellung mit dem erhaltenen Berliner Hahnenstoff ist ein erster Beweis, wie erstaunlich treu die Wiedergabe der Stoffe ist.

9. Reiher, gegenständig, im fortlaufenden Muster, also mit innerhalb der Reihen wechselndem Richtungsinn. Abb. 34, Gewand der pfeilreichenden Frauen in den Königsbooten, vgl. Tfl. XLIX. Auch wenn man die verschiedenen Vorkommen des Musters verbindet, kommt es nicht vollständig heraus, da es für die kleinen Frauengestalten zu groß ist und nur den Grundstoff mustert, auf den andre Teile aufgenäht sind. Die Nähte der aufgesetzten Stücke sind mit Perlen besetzt, Abb. 40. Auch der Rock der ersten Reihe Elefantentreiber, Tfl. XLVII, scheint das Reiher-muster zu zeigen. Dies kommt uns ostasiatisch vor, und könnte es sehr wohl sein, beim Auftreten andrer ostasiatischer Motive wie Tchintämani und Glückswolken. Aber da Vögel aller Arten, darunter auch Reiher, zu den beliebtesten Gegenständen der Weberei, der sasanidischen Steinschneiderei und der Malerei von Samarra gehören, also sicher in der sasanidischen Malerei in Menge dargestellt wurden, so ist es nicht notwendig, diese Reiher als Beleg für Zusammenhänge ost- und westasiatischer Weberei anzuführen.

10. Geflügelte Steinböcke, in Reihen von wechselndem Richtungssinn, Abb. 35, — Gewand der Rudrerinnen der Königsboote.

Die Abbildung 35 gibt das Muster in der Größe der Ausführung, die eine genauere Durcharbeitung kaum erlaubte. Trotz der Kleinheit ist die Wesensart des Tieres in Bart und Hufen,

Abb. 34. Stoff j`' Nr. 9, 3/s nat. Gr.