国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0013 Am Tor von Asien : vol.1
アジアへの扉にて : vol.1
Am Tor von Asien : vol.1 / 13 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000243
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

VII

VORWORT

Habent sua Fata Jibelli . . .

Die ersten Denkmale, von denen dieses Buch handelt, sah ich zum erstenmale im September 1905 auf einer Reise, die an Sarpul vorbei zum Paitäq-Passe, den Zagrostoren, und weiter zu mancherlei Abenteuern ins Pusht i Kuh führte. Auf der Suche nach dem Denkmal von Paikuli, dem Turm, dessen Pehlewi-Inschriften die Gründungsgeschichte des Sasanidenreichs erzählen, streifte ich diese Landschaft im Juni 1911 zum zweitenmale. Nach Beendigung der zweiten Campagne von Samarra, im Hochsommer 1913, unternahm ich, von meinem zweiten Besuch in Paikuli kommend, im Anschluß an die Aufnahme jenes Denkmals auch die gründliche Aufnahme der Denkmale an dergroßen Heerstraße, dem Tor von Asien. Zuletzt des Täq i bustän, der mittelpersischen Kunst letzten und höchsten Werkes, mit dem diese zugleich mit dem Reich und der ganzen Welt des Altertums untergeht. Wie immer ergaben sich während der Bearbeitung dieser Rohstoffe daheim manche Wünsche nach Nachträgen und Ergänzungen. Um die Jahreswende 1916/17 hatte ich Gelegenheit sie auszuführen, als ich von Bäna nach Kirmänshähän reiste./1/

Diese Arbeiten stehen inhaltlich in engster Verbindung mit den Ausgrabungen von Samarra. Verlangte man dort Aufschlüsse über die frühe Kunst des Islam, so mußte man zugleich die Antwort suchen auf die Frage, die heute im Mittelpunkte der ganzen Forschung über die Kunst des Islam steht: „Was bedeutet Iran für die islamische Kunst?" Dazu aber muß man die mittelpersischen Denkmale vor allem erst einmal richtig kennen. Aus. diesen Gedanken heraus und in Fortführung früher begonnener und geliebter Forschungen, sind die in diesem Buch vorgelegten Aufnahmen und Studien entstanden.

Es ist ein anderes, in fremden Ländern zu forschen, als daraus ein Buch zu machen. Besonders in unserer traurigen Gegenwart.

Im Winter 1912/13 hatte ich in Samarra den Besuch des Grafen Aymar de Liedekerke-Beaufort, der von der unter Charles Fosseys Leitung stehenden Mission de Hamadan herkam. Möge er noch leben! Im Hochsommer 1913 konnte ich den Besuch in Hamadan erwidern. An die Unterhaltung über die Ergebnisse der Mission und meiner eigenen Untersuchungen schloß sich, als die Mission nach einer Schürfung in Sarpul während des Winters 1913/14 wieder nach Frankreich zurückgekehrt war, ein Briefwechsel über die Frage der gemeinsamen Veröffentlichung der Arbeiten der Mission und meiner. Dabei schrieb mir Fossey, er benötige zu diesem Zweck der Vorlage meines Materiales, und so sandte ich etwa im Mai 1914 alle meine in Betracht kommenden Arbeiten nach Paris. Es erfolgte darauf die Zusage, und nur noch die amtliche Genehmigung des Ministers, die aber nur eine Formsache sein sollte, stand aus. Der weitere Briefwechsel beschäftigte sich schon mit Zeitpunkt und Art der Ausführung. Das war im Juni-Juli 1914.

Da kam der Krieg und ging vorüber.

Seit anderthalb Jahren besteht die Möglichkeit des schriftlichen Verkehrs wieder, doch ich habe nichts gehört und meine Aufnahmen nicht zurückerhalten. Die Absicht, sie von mir in der Veröffentlichung der Mission von Hamadan herausgeben zu lassen, kann nicht mehr bestehen ; denn diese Mitteilung zu unterlassen gäbe es keinen Grund.

So freue ich mich, daß die Verleger dieses Werkes, mit denen mich nun schon langjährige, freundschaftliche Beziehungen verbinden, sich entschlossen haben, eben diese Dinge als Buch herauszubringen, und das in einer Gestalt, die der Schönheit und Bedeutung des Stoffes gerecht wird. Daß das Werk zu Ende geführt werden konnte, trotz der gewiß nicht leichten und unbedeutenden Hindernisse, die sich häuften, dafür danke ich den Verlegern herzlich.

Alle veröffentlichten Aufnahmen habe ich selbst gemacht. Ausgenommen sind folgende Abbildungen: Aus der Srmmlung des in Yemen ermordeten Herman Burchardt sind entliehen die Tafeln XXI unt., XXIII, XXVII und XLII. Friedrich Sarre gehören Tafel XVII, XXII Mitte, XLIII rechts und LIV links. Tafel XXV stammt von der Vorexpedition Freiherrn Max v.Oppenheims nach Tell Halaf. Auf den bunteri Tafeln LVIII bis LXI befinden sich 4 Nachbildungen der nach Sarres Abklatschen für Julius Lessing im Kunstgewerbemuseum angefertigten Kohle-