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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0054 Am Tor von Asien : vol.1
アジアへの扉にて : vol.1
Am Tor von Asien : vol.1 / 54 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000243
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OCR読み取り結果

 

p N BAT•r—r

Bistûn   tom@Imiu

a+

Sie ist noch nicht gründlich aufgenommen, aber sie berichtet in großer Breite die fromme Stiftung eines Shaikh `Ali Khän zur Erhaltung der Pilgerstraße und eines Karwansarai im Dorfe Bistûn, und stammt aus den 18ten Jhdt. Trotz dieses Beweises seiner Tugenden verwünschen wir heute den frommen Stifter wegen der Zerstörung des seltenen Denkmals, und müssen versuchen, den Schaden wieder wett zu machen.

Genaueres Hinsehen läßt auf den Tafeln die griechische Inschrift wohl erkennen, die der Kielbogen zerschneidet, deren größerer Rest links, ein kleiner rechts vom Bogen erscheint. Abb. 10 gibt diese Inschrift mit Berichtigung gegenüber der auf HENRY RAwLINSON's und ROBERT KER PORTER'S Lesung beruhenden Wiedergabe im Corpus Inscriptionum Graecarum III, 4674. Sie ist liniert und zweizeilig. Die beiden ersten Buchstaben des ersten Namens, wurden bisher AA- gelesen, indes ist dies AA(bA des Namens, dessen andres Bildungsglied EATI-I = entweder ap. siyatis np. shâdh, Freude, oder etwa ap. zâta, np. zâdh, geboren bedeutet, nicht zu verständlichen und daher unwahrscheinlich. In Wahrheit werden diese zwei ersten Buchstaben von einigen Rissen des Felsens durchkreuzt und ähneln daher fast Ligaturen von mehreren Buchstaben. Genaueste Beobachtung ergibt als zweiten Buchstaben sicher Q, als ersten vielleicht K also Kwcpc«r uig, was np. Köhzädh gleichen und „Berggeboren" bedeuten könnte. Der zweite Name ist sicher Mithrates zu lesen. Dahinter stehen die 3 Buchstaben HEII und der Rest eines vierten, der nur I oder Ii sein kann. Nach einer Lücke die nicht mehr als 15 Buchstaben Platz gönnt, folgt rechts als Schluß der ersten Zeile der bedeutungsvolle Name Gotarzes, mit einer Beschädigung, die von unten her in das Eta eingreift. Die zweite Zeile beginnt mit Gotarzes' Titel Satrap der Satrapen, von dem die letzten 4 Buchstaben sicher ergänzt werden. Erhalten ist heute nur noch, nach einer Lücke von 21 Buchstabenbreiten, das äußerste Ende der Inschrift, die 3 Buchstaben TH C.

Eine alte Zeichnung des Mr. GRELOT, der als Reisebegleiter des Chevalier CHARDIN und später des venezianischen Gesandten AMBROGIO BEMBO um 1673/74 in Bistûn war, hilft zur ganz wesentlichen Ergänzung und zur Wiedergutmachung der durch den frommen Shaikh angerichteten Zerstörung. Der große SILVESTRE DE SACY hat diese Zeichnung, die der Abbé MORELLI, Bibliothekar von San Marco in einem entlegenen, zur Hochzeit des Conte LEONARDO MANINO mit der Cssa FOSCARINA-G1ovANELLI herausgegebenen und „Dissertazione intorno ad alcuni viaggiatori eruditi veneziani poco noti" betitelten Werke ans Licht gezogen hatte, der Wissenschaft erschlossen in seiner 1809 vor der Pariser Akademie gelesenen und 1815 gedruckten, zweiten Denkschrift über die Denkmale und Inschriften von Bi-ssutoun. Abb. 11 /50/

Was GRELOT sah, gebe ich in folgendem Text in großen Buchstaben:

& paEATris MIOQarris nsrn   F TAPZ11E

aaTQQazriç Twv ßatoanwv   META . MIOPAZ . THE

Er hat EAT des ersten, MI des zweiten Namens. Er kennt das einem C gleiche Sigma nicht und verliest es daher in der ersten Zeile als E, in der zweiten als E. In der Tat sehen die beiden

Abb. 10. Inschrift

Mithradates' II.d.Gr. von~AÏN~