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0104 Am Tor von Asien : vol.1
アジアへの扉にて : vol.1
Am Tor von Asien : vol.1 / 104 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000243
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mögen unablässig angewachsen. Aus dem 18. Jahre, also in währendem Kriege ist die Summc von 420 Millionen Mithgäl überliefert. /139/

Endlich vervollständigt sich dies Bild von Khosrö's Hof, das eine so merkwürdig lebendige Beleuchtung durch die Bilder des Täq i bustän erhält, durch die Berichte, die wir einerseits von der Beute der Araber bei Eroberung des „schätzereichen" Ktesiphon besitzen, und die beinahe wörtlich übereinstimmen mit den Aufzählungen der unbeschreiblichen Beute, die den byzantinischen Truppen Herakleios' Weihnachten 627 in Khosrö's Hauptstadt Dastagerd in die Hände fiel. /140/

„Es hat unser Verweilen bei dieser Darstellung in uns eine Erinnerung an das hervorgerufen, wozu wir werden, und wir stellen uns vor, wie andre nach uns dabei verweilen, so daß wir gleichsam ein Teil von ihnen und bei ihnen anwesend sind."

Der Panzerreiter, 4 m hoch und von gewaltiger Wirkung, hat unter dem Frevel bilderstürmerischer Muslime gelitten. Es wird überliefert, diese Verstümmelungen hätten erst unter Nädir Shäh, um 1740 stattgefunden. Es fehlt völlig des Reiters rechter Arm und Helmzier, beschädigt ist Lanze und rechter Fuß. Am Roß fehlt der rechte Hinterfuß, beschädigt sind Knie und Maul; Tafel XLII und XLIII.

Reiter und Pferd stehen in ruhiger Haltung da. Der Reiter schultert die Lanze, sic einst mit dem im Ellbogen gekrümmten rechten Arm fassend. Erhalten ist noch die Stelle des Fingeransatzes. Die Zügelhand hat auf dem Vorderarm einen Rundschild mit einem Eisernen Kreuz geschmückt. Der Rundschild verdeckt Arm und Hand völlig, die Zügel verschwinden unter ihm. Die beschädigten Füße steckten in großen Steigbügeln, waren daher nicht so scharf nach unten gedrückt, wie bei allen andren sasanidischen Reiterbildern. Auch ist ja das Verhältnis zwischen Roß und Reiter nicht so zugunsten des Reiters übertrieben, wie sonst. Der Reiter ist gepanzert: auf dem Haupt der Helm mit herabhängender Hauberge aus Eisennetz. Seine Maschen verdecken auch das ganze Gesicht, von dem nur die Augen hinter brillenförmigem Ausschnitt erscheinen. Das Panzerhemd aus unendlich mühsam gemeisselten Maschen hängt schmiegsam bis zum halben Oberschenkel herab. Über der Brust erscheint ein Riemen des Rundschilds. Ein verzierter Gürtel umschließt die Hüften, und etwas tiefer hängt Koppel mit Schweberiemen für den rechts getragenen, pfeilgefüllten Köcher. Der Bogen selbst hängt zur Linken, im Futteral, dessen obere Hälfte hinter dem Gesäß des Reiters hervorragt. Es ist das gleiche Bogenfutteral, wie bei den parthischen Reiterstatuetten und an achaemenidischen Bildwerken. Unter dem Schuppenhemd kommt unten das Gewand hervor, dessen gemusterter Seidenstoff mit unvergleichlicher Treue geschildert ist, Tafel LXII.

Am Helm flattern die breiten, schweren Schärpen, die Enden des Perlendiadems, das den Stirnrand des Helms umschlang, und dessen Reste noch am Hinterkopf zu sehen sind. Ebenso ist der klein gewordene, scharf abgebundene und gestielte Globus da, und die Schleifehen der Abbindung. Abgeschlagen sind die Flügel, während ich den Ansatz der Mondsichel noch erkannte. Der ganze Kopf hebt sich gleichsam von einem Nimbus ab, der durch ein geschicktes Auskunftsmittel wie von selbst entstanden ist. Die Reitergestalt ist beinahe frei, jedenfalls so weit aus dem Fels herausgearbeitet, daß die äußeren Beine des Rosses ganz frei, die inneren noch hochplastisch sind. Der Körper des Reiters selbst ist im Rücken soweit unterschnitten, daß er gewisser-