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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0147 Am Tor von Asien : vol.1
アジアへの扉にて : vol.1
Am Tor von Asien : vol.1 / 147 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000243
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Abb. 38. Staff j` Nr. 15,

nat. Gr.

und mitVögeln in den Fe!-dem; die Silberschmiede ist in dem Maße abhängig von der blühenden Weberei, daß sie deren Muster kopiert. Dahin gehören ferner die Muster auf den Nebenseiten desKapitells mit der Rosettenreihe, Tafel LIX u., die um so mehr als unmittelbare

Stoffm ..sterabbildung aufzufassen sind, als auf dem Hippokampenstoff des Britischen Museum Tafel LXII 1. die Pfauenschweife eben diesM uster aufweisen. Als Stoffmus-

ter hatten wir auch das Muster des Kapitells von Kala i kuhna, Tafel LX erkannt. Die Baukunst verhält sich etwa ebenso wie die Silberschmiede der Weberei gegenüber: sie liebt es ihre Muster zu kopieren. /191/

III. DINAR-MUSTER. Die einzelnen Zierstücke sind in runden Scheiben, einfach oder abwechselnd, in Reihen meist mit versetzten Axen über den Grund lose verteilt. Diese Scheiben,wieMün-

zen, werden von den Morgenländlern als Dinare bezeichnet; daher die Benennung dieses Musters. Auch diese Gattung findet sich auf den Gewändern der mittelasiatischen Gemälde, z. B. GRÛNWEDEL 1. c. Abb. 52, 116. Das Dinar-Muster taucht auf unter den ältesten erhaltenen Teppichen des islamischen Mittelalters in Konia in einer unserm Beispiel 16 nächst verwandten Gestalt, vgl. SARRE, Seldschukische Kleinkunst, 1909, Tfl. XXIII.

  1. Vier Dreiblätter, von herzförmiger Linie umschrieben, vereinigen sich mit den Spitzen nach innen zu einer Rosette, Tfl. LXV o. 1. Vom Mantel der Anähit im Bogenfelde des Täq i bustän, vgl. Tfl. XLIV und XLIX.

Jedes einzelne Herz gleicht, im Relief noch mehr als in der linearen Zeichnung, den herzförmig umschriebenen Dreiblättern an der obern Platte des Grottenkapitells, Tfl. LIV. Diese Gestalt der Rosette ist sehr verbreitet, so auf Seiden aus Ägypten in Sens, auf den Konia-Teppichen und auf keramischen Stempeln aus Mesopotamien. /192/

  1. Achtstrahlige Sterne auf Scheiben, Tfl. LXV o. r. Vom Mantel der Göttin auf dem Kapitell mit der Bogenreihe, Tfl. LVI.

Man kann diese Rosette als Lotosblüte in Vollansicht, oder aber als Stern fassen. Da im Hymnus auf Anähit von dem mit hundert Sternen besäten Umhang der Göttin gesprochen wird, so könnte man in einem Sternenmuster, das hier schon zum zweiten Male auf dem Mantel einer Göttin vorkommt, wohl eine Anspielung oder Umdeutung des Sternenhimmels erblicken. Doch ist die Abbildung die unmittelbare wirklich gewebter Rosettenstoffe, wie aus der Abmalung eines solchen sasanidischen Stoffes aus Toyoq Mazar, Tfl. LXV u. zweifellos hervorgeht.

  1. Hähne in Scheiben, Tfl. LXIII u. Von den Hosen der Mahauts der zweiten Reihe treibender Elefanten, Tfl. XLVIII. Der Raum auf dem Schenkel der kleinen Mahautgestalt ist viel zu klein, um mehr als einer Scheibe Platz zu geben; so kann man nicht aussagen, ob etwa der Richtungs-

17 HERZFELD, Asien