National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0048 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 48 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000224
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

II.

Reiseschilderungen aus dem Altai und der östlichen

Юrgisensteppe.

Tagebuch aus meiner Reise in den eigentlichen Altai über den Urussul zur Tschuja aus dem Jahre 1860. Zum Theil ergänzt durch Auszüge aus meinem Tagebuche vom Jahre 1870, wo ich diese Gegenden zum dritten Male durchstreifte. — Tagebuch-Auszüge meiner Reise in die Salairgebirge, die Tomskische Taiga, den Lebed, zum Teletzkischen See und durch das Waldgebirge westlich von diesem im Jahre 1861. — Tagebuch -Auszüge meiner Reise durch die KulandaSteppe und die östliche Kirgisen-Steppe im Jahre 1862. — Brief aus Wernoje im Jahre 1868. — Auszug aus einem Reisebericht von 1869.

(Den 15. Mai 1860.) Gestern gegen Abend verliess ich Barnaul und zwar nicht, wie ich anfänglich beabsichtigt hatte, allein, sondern in Begleitung meiner Frau, die trotz aller Vorstellungen unserer Freunde darauf bestand, mich auf meiner Altai-Reise zu begleiten. Unsere Begleitung bildete ein Diener und der Kalmuck Jakob, den mir der Saisan Kurtu als Sprachmeister nach Barnaul geschickt hatte und der 6 Monate bei mir in Barnaul gewohnt hatte. Unsere kleine Karawane bestand aus zwei Wagen, einem ganz kleinen Tarantasse (einem auf langen Stangen statt Federn ruhenden Wagen), auf dem ich mit meiner Frau Platz genommen hatte, und einer gewöhnlichen russischen Postteljege, auf welcher sich der Sitz der Walakuscha (Schleife) befindet, welche späterhin als Reisefahrzeug für meine Frau dienen sollte und auf der jetzt Jakob in halb europäischer, halb kalmückischer Tracht mit freudestrahlendem Gesichte, aus seiner chinesischen Pfeife rauchend, thronte. Abends, kurz vor Sonnenuntergang, erreichten wir das Dorf Gonjba, bei dem wir auf einer Fähre den Ob Passiren mussten. Während der Zurüstung zur Ueberfahrt war die