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0075 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 75 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Bei hohem Wasserstande muss man durch den tttii Kaja hin-durchreiten, bei niedrigem Wasserstande geht der Weg am Rande des Wassers entlang. Nach etwa 11/2 Werst erreicht man endlich den siebenten Pôm, den Akta-Kyrylgan, so genannt, weil dort einst viele Pferde gestorben sind. Der eigentliche Pam ist nicht lang, aber an mehreren Stellen sehr steil und felsig, so dass selbst die Кalmücken an zwei Stellen vom Pferde stiegen. Bei dem Bache Tyttü-oi (die mit Lärchenbäumen bewachsene Niederung) ist der Uferberg sehr steil. Der jenseitige Thaleinschnitt ohne Fluss heisst Sörölü - oi. Hierauf folgt eine Ebene, die von einem kleinen Flusse, Jangys Kaing (die einzelne Birke), durchflossen wird. Weiter flussabwärts ist der Sturzbach Tschyrlak, er fällt in einer schmalen Schlucht an einem fast senkrechten Felsen wenigstens 10 Faden herab. Etwa 50 Faden von dem Sturze entfernt, theilt sich der Bach in zwei Arme, von denen jeder für sich in die Tschuja mündet. Die Ufer dieser Bäche sind dicht mit Birken bewachsen. Im Thale sehr üppiger, hoher Graswuchs, viele Bäume; aus dem dichten Grün des Thales ragen steile, scharf gezackte, röthliche Felsen empor — ein wildromantisches Bild. Bald darauf passirten wir den achten und letzten Pbm, der nach dem jenseits liegenden Flusse, Aigulaktyng-ak-Pômу (der weisse Pom des Aigulak), genannt wird. Hier ist kein steiler Felsen. Der schmale Pfad geht wenigstens 30 Faden steil in die Höhe. Seinen Namen hat . der Pôm von dem weissen Gestein, das häufig hervortritt. Hier ist wieder ein Hürdenzaun. Von der Höhe führt der Weg zwischen dichtem Gestrüpp bis zu der Mündung des Aigulak herab.

Jenseits des nicht sehr bedeutenden Flusses Aigulak, wo der vom Aigulak herabsteigende zweite Handelspfad sich mit dem Tschuja-Wege vereinigt, führt der Weg theils in der Niederung, theils auf hohen Uferterrassen zwischen riesigen Felsblöcken dahin. Der sehr reissende und ziemlich breite Fluss Jarbalyk (der nach Kalning's Messung 1119,8 Meter hoch liegt) wurde dicht bei der Mündung durchritten. Früher führte über diesen Fluss eine Holzbrücke, dieselbe ist aber jetzt durch die Frühlingswässer sehr beschädigt worden. Die Furt ist gefährlich, da das Wasser hier ein starkes Gefälle hat und leicht die Pferde mit sich fortreisst. Dies hatte auch die Kaufleute veranlasst, vor einigen Jahren Bier eine Art Brücke anzulegen, da ihre Waaren oft verdorben wurden. An einer anderen Stelle