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0076 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 76 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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als dicht bei der Mündung, kann man den Fluss nicht durchreiten. Mittagrast machten wir bei dem Flusse Baka (Frosch). Dieser Fluss bildet weiter ' aufwärts auch eine Art Wasserfall, nur fällt das Wasser hier in einem Winkel von 70 —80 Grad herab. Die Flussufer sind dicht bewaldet und sehen sehr wild aus. Der Baka fliesst schäumend und mit heftigem Getöse über mächtige Felsblöcke dahin. Nicht weit von ihm entfernt liegt ein Au! der Dwojedaner. Von hier aus wendet sich der Weg abermals zur Tschuja herab und führt nun durch das hier ziemlich dicht bewaldete Uferthal. Hier durchritten wir den kleinen Fluss Belgibasch. Jetzt liegt vor uns ein kleiner, spitzer Bergkegel, der hier Etschki Turû (Ziegenaufenthalt) genannt wird. Die Tschuja fliesst südlich von diesem Bergkegel, während nördlich eine höhere Bergterrasse sich erhebt. Unser Weg verlässt jetzt das Thal der Tschuja und steigt nördlich vom Etschi Tun- in die Höhe. Man sieht bald in der Tiefe nach Südosten das Tschuja-Thal sich hinziehen und jenseits desselben den mächtigen Bergriesen Hangasch mit seinen schneebedeckten Kuppen sich erheben. Nachdem wir den kleinen Fluss Sardyma durchritten, gelangten wir zum Flusse Tschibit, dessen dichtbewaldetem Thale wir folgten. Am Tschibit schlugen wir unser Nachtquartier auf.

Am folgenden Tage durchritten wir den Tschibit. Jenseits des dichten Waldstriches breitet sich eine weite Ebene aus, die früher sehr dicht bevölkert war, jetzt aber vollkommen öde ist. Jenseits dieser Ebene fliesst der Fluss Hön, in welchen der Tschibit sich ergiesst (die Mündung des Tschibit ist nach Kalning's Messung 1343,0 Meter hoch). Die Ebene dehnt sich hier weiter nach Osten aus. Wir folgten der Ebene in dieser Richtung. Am Ende der Ebene wendet sich der Mön etwas nach Norden, dort ist ein dichter Lärchenwald. Im Walde steigt der Weg hier am Berge in die Höhe zu den Quellen des 16n (die Höhe dieser Stelle ist von Kalning auf 1465 Meter bestimmt). Hier ist zwischen der Waldung fast überall Steinsumpf und es fliesst hier an einzelnen Stellen der Bach mit seinem klaren Wasser hindurch. Von hier aus sind im Süden wiederum die mächtigen Schneegipfel des Hangasch zu sehen. Ein hoher Berg, der nördlich von dem Steinsumpfe Tschibä Ketschü liegt, wird mir als Kotschkorok genannt. Dort sollen sehr viele Steinböcke (Kotschkor) leben. Jenseits des Tschibä Ketschü ist der Berg-