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0106 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 106 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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halben Zoll im Durchmesser, und von oben fliesst ein bedeutender Wasserstrahl in die Vertiefung, der die kleinen Steine und die Erde durch die Löcher treibt und die grösseren Steine abspült. Die grossen Steine werden nun von zwei bei jeder Vertiefung aufgestellten Arbeitern mit Nackenähnlichen Werkzeugen entfernt und fortgeschafft. Der durch die Löcher herabgestürtzte feinere Grund fallt auf die Waschstelle und zwar auf einen zwei Arschin breiten und eine Arschin langen, etwas nach vorn geneigten, sehr glatten Bretterboden, an dem hinten und zu den Seiten sich ein etwa 2-3 Zoll hoher Rand befindet, an dessen vorderem Theile aber zwei etwa 1/4 Zoll tiefe Querrinnen sind. Unterhalb dieses Bretterbodens sind noch zwei bis drei geneigte, eine Arschin lange Stufen mit ebensolchen Querrinnen angebracht. Bei dieser Waschstelle sind an jeder Seite zwei bis drei Arbeiter aufgestellt, die mit an langen Stangen befestigten Brettchen die auf die Waschstelle herabgefallene Erde vorsichtig auseinander ziehen, so dass das Wasser die feineren Theile nach vorn treibt, die grösseren Steine aber zurücklässt; diese werden von den zu beiden Seiten stehenden Arbeitern vorsichtig entfernt. Der schwere Goldsand, der sich bei dieser Manipulation auf den Boden senkt, sammelt sich in den Querrinnen und wird nach der Entfernung aller Erde und der Steine aus den Querrinnen gesammelt. Der einmal durchgewaschene Sand sammelt sich in Trögen am unteren Ende der Waschstelle und wird noch einmal durchgewaschen. Sehr bequem ist die Beaufsichtigung der Waschstellen. Zwischen beiden Waschstellen, dicht unter dem Wasserrade, ist eine Ueberdachung und hier befindet sich eine Bank, von welcher aus man beide Wasclistellen sehr leicht beaufsichtigen kann. Im Allgemeinen sollen 100 Pud Erde hierselbst 2 Solotnik Gold enthalten.

(Den 13. Juni.) Nach Tische verliess ich Zarewo-Alexandrowski und kehrte zur Biiskischen Goldwäsche zurück. Etwa 11/2 Werst von derselben wandten wir uns westwärts vom Flüsschen Andaba und folgten demselben bis zum Lebed, dann ritten wir am linken Ufer des Lebed bis zum Flüsschen Ulbas etwa 35 Werst vor Zarewo - Alexandrowski. Am Andaba fand ich drei frische Pferde bereit; mein Gepäck war schon am Morgen nach Ulbas gebracht worden. Die Ufer des Lebed tragen durchaus nicht den Charakter des Schwarzwaldes, es