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0132 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 132 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Zacken auf ihrer ganzen Ausdehnung mit einer breiten, silber glänzenden Schneedecke bedeckt war. Das Piquet Abakumowsk hat seinen Namen vom Kosaken-Obristen Abakumow erhalten, der diese Gegenden unterworfen. Es ist recht gut meublirt. Von hier aus steigt der Weg in die südliche Gebirgskette. Der Berg= pass ist mit unendlicher Mühe und Arbeit hergestellt worden, aber jetzt ohne jegliche Gefahr zu Wagen zu passiren. Werste lang ist der Felsen ausgesprengt oder der Weg aus grossen Steinquadern aufgeführt. Zwischen den schroffen Felszacken windet sich die bequeme Strasse hindurch. Man hat immer nur einen kleinen Theil des Weges vor Augen und es scheint oftmals, als ob der Weg bei den vor uns liegenden schroffen Felsabhängen plötzlich abbräche, aber immer wieder erscheint nach einer Bicgung der Strasse ein Ausgang aus dem Felsenlabyrinthe. Durch diesen Felsendurchbruch ist eine sichere Verbindung mit der Südsteppe hergestellt worden. Erst nachdem man die Höhe des ersten Bergrückens erstiegen, sieht man die Reihe der Schneegipfel wieder vor sich liegen. In der Ferne sind hier die Schluchten der Berge, wie man deutlich sehen kann, mit dichtem Walde bedeckt, da hier durch die dem Schnee entströmenden Wasserrinnen eine reichliche Bewässerung der Bergschluchten hergestellt ist. In diesem Gebirge sollen schon häufig Tiger vorkommen.

Nach 21 Werst erreichten wir die russische Ansiedelung Tjeplo-Kljutschinskaja, von den _Kirgisen Arassan (Mineralquelle) genannt. Es ist eine kleine Kosakenansiedelung und zugleich ein Badeort, der im Sommer von einigen Fremden besucht wird. Hier sprudeln zwei warme Quellen und eine kalte, die schwefelhaltig sein sollen. Die warmen Quellen haben durchschnittlich eine Temperatur von + 280 R. Bei den Quellen ist ein recht hübscher Garten, ein Badehaus und ein Freindenhaus. Zur Instandhaltung der Badehäuser zahlt der Besucher für den Sommer drei Rubel. Eine Abtheilung des Kopalschen Militärlazareths ist hierher verlegt und zwar die an Gicht und Rheumatismus Leidenden.

Von Arassan aus ist der Weg ebener. Die Schneeberge liegen zu unserer rechten Seitе frei da und scheinen ganz nahe, trotzdem versichert der Jamschtschik, dass sie wenigstens 70 Werst entfernt sind. Die kirgisischen Aule sollen sich jetzt alle dicht unter der Schneelinie befinden. Nach etwa 29 Werst erreichten wir die Stadt Кораl. Sie liegt am rechten Ufer der