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0143 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 143 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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nicht die Befestigung Kаra-Кöl zu erreichen. Ich lag hier zwei Tage in einem Kirgisen -Aule. Unter grossen Schmerzen liess ich mich hierauf in einem Bauernwagen nach Кara-Кöl transportiren. Кara-Кöl ist eine eben erst im Entstehen begriffene Stadt. Man hatte diese zuerst weiter östlich am Flusse Aksu angelegt und dort schon alle nöthigen Dienstgebäude aufgeführt, als sich erwies, dass der Ort des hohen Schneees im Winter wegen vollständig unpassend für die Anlage der Stadt sei. Jetzt ist der Befehl ergangen, die Stadt nach dem Кara-Кöl überzuführen und man ist hier im Begriff, die ersten Häuser aufzubauen. Alle Beamten leben bis jetzt in Jurten und die Soldaten in Zelten. Am zweiten Tage erkrankte ich am Wechselfieber, und zwar in so gefährlichem Grade, dass ich in's Hospital nach Aksu übergeführt werden musste. Hier lag ich bis zum 24. August krank darnieder, und vermag es nur der aufopfernden Pflege des Doctor Ignatowski zu danken, dass ich so bald wieder hergestellt wurde. Durch das Sumpffieber war ich so geschwächt, dass ich kaum wenige Schritte zu gehen vermochte. Trotzdem reiste ich schon am 24. August zu Pferde von Aksu ab. Man musste mich die ersten Tage auf's Pferd heben, demungeachtet erreichte ich am 7. Tage fast ganz hergestellt die Stadt Wernyi, von wo aus ich ohne Aufenthalt nach Barnaul zurückkehrte. Aber während des ganzen Jahres 1869 bis zur Reise in den Altai 1870 litt ich mit kürzeren und längeren Unterbrechungen noch an diesem Sumpffieber; erst die reine Luft des Altai hat mich vollständig von dem lebel geheilt.