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0150 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 150 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Die Kao-tsche nomadisiren von Ort zu Ort, je nach der Fille von Wasser und Gras.

Ein Theil der nördlichen Uiguren war den Shuan -shuan (einem südlicher wohnenden Volke, gewiss mongolischen Stammes) unterworfen. Zur Zeit D tй-lün (Fu-gu-dun Chan), des Herrschers der Shuan-shuan, gerieth der Afu-dshilo (so wurden die Stammältesten der Uiguren genannt) des Stammes Fu-fu-lo mit dem Oberherrn in Streit, weil dieser China mit Krieg überziehen wollte, und erklärte sich deshalb unabhängig von den Shuan-shuan und zog mit 100 000 Menschen seines Stammes weiter nach Westen. Däülün und sein Onkel Na-gai (man vergleiche den mongolischen Stammnamen Nogai) verfolgten ihn, konnten aber trotz einzelner siegreicher Scharmützel Nichts ausrichten (490 v. Chr.). Zu dieser Zeit lebte ein von den Hong-nu abstammendes Geschlecht (somit also unbedingt ein türkischer Stamm), das Aschin genannt wird, im Altai und befand sich ebenfalls in Abhängigkeit von den Shuan-shuan. Nach Angabe der Chinesen sollen sich diese Aschin erst im Jahre 439 im Altai niedergelassen haben und in den südlichen Thälern des Altai für die Shuan-shuan Eisen gewonnen haben. (Ich halte für wahrscheinlicher, dass ihnen ein Theil der Ureinwohner des Altai, die sich seit der frühesten Zeit hier mit Gewinnung und Bearbeitung der Metalle beschäftigt hatten, unterthan war und für sie diese Arbeiten ausführte , denn es lässt sich nicht annehmen, dass ein türkischer, also nomadisirender Stamm, sich mit dergleichen Gewerbe abgegeben habe und später wiederum zum Nomadenleben zurückgekehrt sei.) Die Macht der Aschin war aber doch so bedeutend, dass die Chinesen es für nöthig hielten, im Jahre 535 einen Gesandten zu ihrem Herrscher Tumyn zu schicken. Im folgenden Jahre, als die Te-le (Uiguren) mit den Shuan-shuan kämpften, fiel Tu-myn mit seinem Heere über die im Süden vorbeiziehenden Uiguren - Sehaaren her und unterwarf sich einen Uiguren -Aimak von 50 000 Jurten. Da er nach dieser Machtvergrösserung sich den Shuan - shuan an Macht gleich fühlte, so wollte er sich durch eine Heirath mit dem Herrscher der Shuan-shuan verbinden und schickte zu ihm einen Gesandten , durch den er um seine Tochter warb. Der Herrscher der Shuan-shuan aber schickte nach der Angabe der ehinesischen Annalen heftig erzürnt die Boten des Tu-myn mit der schimpflichen Antwort zurück: „Wie wagst du, mein Metall-