IIIF Color HighRes
National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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| Aus Siberien : vol.1 |
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Citation Information
133 —
ältesten chinesische Militärtitel verleihen. Durch den Verfall der Macht der Tu-kiu ward die Macht der Uiguren immer grösser, sie vereinigten unter sich viele türkische Stämme und nahmen als Reich den Titel Chui-che an. Verwaltet wurden sie von eigenen Chanen, von denen die Chinesen uns vierzehn nennen. Im Anfang des IX. Jahrhunderts wird das Reich der Uiguren, das sich von der Selengga bis zum Balkasch ausdehnte, durch anhaltende Kriege mit den ihnen früher unterworfenen Hakas geschwächt. 841 wird der Uiguren-König vollständig besiegt und getödtet. Weder dem darauf von den Uiguren zum Könige gewählten U - kiai noch seinem Bruder 0-nie gelang es, die Herrschaft zu befestigen. Letzterer wurde von den Hakas verjagt und seine Hauptstadt erobert. Die Herrscherfamilie floh zu den nördlichen Gebirgsbewohnern.
Darauf beginnt ein neues Reich der angesiedelten Uiguren,
das zur Zeit der chinesischen Dynastie Sung in Vasallenschaft und Bündnis zum chinesischen Reiche trat. Die ganze Reihe dieser einheimischen Uiguren -Könige blieb dem Bündnisse mit China treu und herrschte ununterbrochen über das Gebiet des Thianschan, bis Tschingis-Chan 1209 ganz Hochasien den Mongolen unterwarf.
Ich muss hier noch einen Fehler Ritter's aufklären, aer in
seiner Erdkunde von Asien ѕ. 346 behauptet, dass die Chinesen noch heutzutage den Namen Chui-che mit .Mohamme-
daner" identificiren. Die Chinesen nennen die Mohammedaner -,
Sсhаn-tи, d. h. Turbane. Chui - chu nennen sie heutzutage nur die mohammedanischen Chinesen Nordchinas, die die Tataren
„Dungan" nennen, d. h. die Nachkommen der Uiguren, die jetzt
ganz zu Chinesen geworden sind. Mit dem Namen СItici-sа hingegen bezeichnen sie nur die Tataren des Sechsstädte -Gebietes (der kleinen Bucharei), die offenbar zum grössten Theil Nachkommen der angesiedelten Uiguren der Kiao-tschang sind. Es ist also auch Chui-sa die Bezeichnung des Volkes und durchaus keine Anspielung auf die religiösen Verhältnisse der Bewohner der kleinen Bucharei.
Die Chinesen rechnen zu den nördlichen Uiguren einige Völker Sibiriens. Von diesen Stämmen will ich nur solche nennen, die unbedingt das heutige Sibirien bewohnen.
1. Die G?digan, nomadisirten, nördlich vom Baikal-See. Dieses Volk hat 5000 Krieger. Das Land bringt ausgezeichnete Pferde
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