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0163 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 163 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Gesandten nach China, der im dritten Jahre 841 dort anlangte. Der chinesische Kaiser schickte einen Beamten, Dshao-fan, mit dem Banner zu den Hakas und befahl durch den Uebersetzer, eine Beschreibung der Berge, Flüsse und Sitten anzufertigen; ferner wurde bestimmt, das Bild des Asho zu malen und den Asho als den Abkömmling eines Geschlechtes mit dem regierenden Kaiserhause in den Stammbaum der herrschenden Dynastie einzutragen.

In dieser Zeit fand U-ge-Chan mit den Ueberbleibseln seines Volkes einen Zufluchtsort bei den Chei-tsche (einem mongolischen Stamme). Der Asho, der noch zur Herbstzeit, wo die Pferde stark sind, den Chan überfallen wollte, schickte Gesandte nach China und bat um ein Hilfsheer. Da sandte der Kaiser den Beamten Lü-ЛΡIing zur Revision an die Grenze. Die vier Armeecorps des nordwestlichen Winkels waren durch den Kampf mit Tibet ermattet und die achtzehn Grenzkreise durch den Durchzug der Nomaden-Heere ausgesogen. Zum Glück war die Macht der Uiguren gesunken und Tibet durch einen inneren Krieg zerfleischt. Darum beschloss der Kaiser (Wu-tsun) die bösen Umstände zu benutzen und schickte einen Gesandten zu den Hakas mit einer U'rkunde, die dem Herrscher der Hakas den Titel Tsun-jing Chiun-wu Tchen-ming-Chan verlieh. Da aber der Kaiser starb (846), so wurde die Urkunde erst 847 abgesendet. Von 860-873 erschienen dreimal Gesandte der Hakas am chinesischen Hofe. Aber die Hakas waren nicht im Stande, die Uiguren vollständig zu vernichten.

Die Macht der Hakas iш Süden war nicht von langer Dauer, denn sie mussten (gewiss durch die Macht der südlichen Uiguren' gezwungen) ihre südliche Residenz aufgeben und verlegten 970 ihr Hoflager wieder zum Kern zurück.

Hierauf schweigt die Geschichte über die Hakas. Erst zur Zeit der Tschingischaniden, nach 1200, wird desselben Volkes wiederum erwähnt, aber unter dem Namen Kirgisen (denn die Chinesen erwähnen ausdrücklich, dass die Ki-li-ki-sse dasselbe Volk seien, das früher Kan-kuen, Kie-kheou und Ha-ka-ssu genannt wurde), die auch zu den Vorkämpfern des Heeres des Tschingis-Kan gehört hätten.

Unter der Dynastie der Juen, der Mongolen-Kaiser (1280 bis 1341), wird wieder der Ki-li-ki-sse erwähnt. Ihr Land wird jetzt Chan-cho-ssa genannt, mit den Städten Kian-tscheu (Tscheu