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0169 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 169 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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ihr aus den Krons-Magazinen ablassen und zehn Menschen möget ihr ihnen zu Gefährten geben. Aus den trefflichen Leuten möget ihr sie auswählen und die Gesandten mögen von mittleren Jahren sein. " Als dieser Brief uns, den Betreffenden, mitgetheilt war, sprachen wir: „Wenn Közüm Kan zum Unterricht im Glauben einen Seid-Nachkommen und einen Scheich wünscht, so wollen

wir hingehen und den Islam - Glauben lehren. " Darauf trafen wir die nöthigen Reisevorbereitungen und begaben uns zur Stadt des sibirischen Volkes Iskär. Nach vielen Tagen näherten wir uns der Stadt Iskär am Ufer des Irtisch. Da benachrichtete sie der Gesandte, der mit uns gekommen war, dass der Seid-Sprössling und der Scheich gekommen seien. Darauf setzte Кözüm Кав mit seinem eigenen Gefolge über den Irtisch, kam uns entgegen und begrüsste sich mit uns. Mit dem Fürsten zusammen trafen wir in Iskär ein. Alsbald befahl Közüm Kan, dass Jarym Seid Häkim bei ihm sein sollte. Als nun nach zwei Jahren Jarym Seid starb, sind wir Scherbäti Scheich allein nach Ürgändsh zurückgekehrt.

Nunmehr schickte Közüm Kan abermals einen Gesandten nach Buchara, indem er dieselbe Bitte wiederholte. Darauf befahl der Chan von Buchara, den Din Ali Chodsha und den Scherbäti Scheich zu schicken. Da forderten wir zuerst acht Tage Bedenkzeit und dann erklärten wir, nicht direkt nach Sibir gehen zu wollen, sondern zuerst nach Buchara. In Buchara erklärten wir dem Abdulla Chan: Der Weg nach Sibir ist zu gefährlich ; um mit uns dorthin zu gehen, gieb uns den älteren Bruder Közüm Kan's. den Achmed Giräi, zum Gefährten ! Abdulla Chan willigte ein und befahl dem Achmed Giräi, uns mit hundert Menschen dorthin zu bringen. Nach unserer Ankunft übergab Közüm Kan dem Achmed Giräi Sultan die Herrschaft. Dieser Achmed Giräi herrschte in Iskär vier Jahre. Dann tödtete den Achmed Giräi sein eigener Schwiegervater, Schygai Kan, der Fürst der Steppen-Kirgisen. Darnach herrschte Közüm

Kan abermals in Iskär. Dem Din Ali Chodsha gab Közüm Kai seine Tochter Läilä Kanysch zur Frau. Einige Jahre lebten wir in der Stadt Iskär. Darauf zerfiel das Volk des Közüm Kan. In der Stadt Iskär heirathete Közüm Kan die Tochter des Schygai, des Fürsten der Steppen-Кirgisen, Sülipak Kanysch.

Durch dieses Schriftstück wird die Angabe der sibirischen Chronik über die Bekehrungs-Bestrebungen Közüm Kan's unter-

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