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0194 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 194 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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und spricht: „Wo kann ich die Gebeine sehen?" Amyr Saran kommt jetzt zu ihm und spricht: „Nun muss ich sterben." Der Gesandte des Mongul Kan sieht ihn jetzt. Amyr Saran spricht: „Wenn ich sterbe, wirst du, Oheim, meine Gebeine begraben, mein Pferd wirst du tödten und zu mir legen, obenauf wirst du mir den Panzer legen, Pfeil und Bogen wirst du mir in's Grab legen, nach drei Tagen wirst du meine Leiche sehen." Sogleich starb er.

Das Grab grabend, beerdigten sie Amyr Saran's Leiche, mit dem Panzer bedeckten sie ihn, Pfeil und Bogen legten sie ihm zu beiden Seiten der Rippen. Der Kan kehrte nach Hause zurück, der vom Mongol Kan geschickte Mensch kehrte zurück. Nach drei Tagen sieht der weisse Zar nach ihm. Amyr Saran ist nicht da, er ist verschwunden. (Sagaische Sage.)

3) Der Oirot Kan stirbt und Amyr Sanaga herrscht über das Volk. Im Altai wohnt der Fiirst Tschagan Narattan. Tschagan Narattan bekämpft den Amyr Sanaga ; es kommt zu einer Schlacht am Flusse Tscharysch. Tschagan Narattan entflieht, ehe der Kampf noch entschieden und flüchtet sich mit 62 Menschen in eine Höhle an der Katunja. Die Altajer vertreiben den Amyr Sanaga über den Irtisch, da sie aber unter den Todten Tschagan Narattan nicht finden, so gehen sie ihn suchen und finden ihn zuletzt. Er will wiederum • entfliehen, wird aber bei dem Flusse Bitutkan gefangen, der von diesem Ereignisse seinen Namen erhalten. („Bitutkan” heisst wörtlich : der Herr ist gefangen). Die durch die Feigheit Tschangan Narattan's erzürnten Altajer sprachen zu ihm: „Da du im Kriege uns verlassen hast, so verlassen wir dich im Frieden, du bist unser Anführer nicht mehr!" (Altaische Sage.)

Kehren wir jetzt zu der Geschichte der Eroberung Sibiriens zurück. Der Surguter District erstreckte sich zu Anfang des XVII. Jahrhunderts vom Ob bis zur Tom-Mündung. Weiter aufwärts am Tom trafen die Kosaken wiederum auf Tataren-Bevölkerung und zwar wohnte in der Nähe des russischen Gebietes ein Stamm, der Euschta genannt wird. (Dies sind gewiss die Vorfahren des noch heute Otscha genannten Stammes, der sich jetzt zu den Teleuten rechnet.) Der Fürst dieser Euschta mit Namen Tojan, der über 300 Familien herrschte, beschloss,